Seniorensicherheitsberater warnen vor falschen Polizisten und Bankmitarbeitern

Eine Frau hält einen Telefonhörer an ihr Ohr. Man sieht sie von hinten
Immer öfter werden ältere Menschen Opfer vom Enkeltrick - Symbolbild

Im vergangenen August erbeuteten Kriminelle im Saarland durch den sogenannten Enkeltrick Bargeld und Schmuck im Wert von etwa 460.000 Euro. Diese Zahlen veröffentlichte das saarländische Innenministerium kürzlich. Die Täter wendeten dabei verschiedene Betrugsmaschen an.

In mehreren Fällen behaupteten die Anrufer, ein Familienmitglied sei in einen schweren Verkehrsunfall mit Todesfolge verwickelt gewesen. Die Betrüger gaben sich als Polizeibeamte aus und verlangten hohe Geldbeträge als Kaution, um eine Inhaftierung zu verhindern.

Sechs Bürger im Saarland fielen auf falsche Polizisten herein, die telefonisch vor einem angeblich bevorstehenden Einbruch warnten. Die Anrufer boten an, Bargeld und Wertgegenstände zur sicheren Aufbewahrung abzuholen.

Bei zwei weiteren Vorfällen kontaktierten vermeintliche Sparkassenmitarbeiter die späteren Opfer telefonisch und erkundigten sich nach deren Vermögensverhältnissen. Während des Gesprächs erschien ein Komplize an der Haustür und gab sich ebenfalls als Bankangestellter aus. Die Geschädigten händigten dem Mann mehrere tausend Euro in bar sowie ihre EC-Karten mitsamt PIN-Nummern aus.

Die Seniorensicherheitsberater des Landkreises St. Wendel betonen, dass weder Polizei noch Staatsanwaltschaft in Deutschland jemals Kautionszahlungen fordern. Die Polizei nimmt auch keine Wertsachen oder Bargeld zur Verwahrung entgegen, um diese vor Einbrüchen zu schützen. Bankangestellte und Polizeibeamte erfragen niemals telefonisch Vermögenswerte oder Kontoinformationen und holen auch keine Zahlungskarten oder Bargeld persönlich ab. Gewinnversprechen seien nur dann legitim, wenn man tatsächlich an einer Lotterie oder einem Preisausschreiben teilgenommen habe. Besondere Vorsicht sei geboten, wenn auf dem Telefondisplay die Notrufnummer 110 erscheine – dahinter verbergen sich ausnahmslos Betrüger, niemals die echte Polizei.

Interessierte Bürger, Vereine und Gruppen können sich an die Geschäftsstelle der ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberater wenden. Diese ist im Seniorenbüro des Landkreises St. Wendel unter der Telefonnummer (06851) 801 5201 oder per E-Mail an seniorenbuero@lkwnd.de erreichbar. Dort werden auch kostenlose Vorträge und Beratungen zum Thema Seniorensicherheit angeboten.

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