Schritt für Schritt in den neuen Beruf – Landkreis unterstützt Jugendliche bei der Jobsuche

Die Assistierte Ausbildung ist ein Unterstützungsangebot der Kommunalen Arbeitsförderung-Jobcenter des Landkreises St. Wendel ab dem letzten Schulbesuchsjahr. Jugendliche werden von der Suche nach einem Ausbildungsplatz bis zur Aufnahme einer Beschäftigung begleitet.

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Andreas Wita erläuterte die Berufsmöglichkeiten in seiner Firma Wita & Freude Sicherheitstechnik

Viele Jugendliche an der Schnittstelle zwischen Schule und Berufsleben brauchen Unterstützung. Mit der Assistierten Ausbildung fördert die Jugendkoordination der Kommunalen Arbeitsförderung-Jobcenter des Landkreises junge Menschen, die Orientierung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz benötigen. So wie Tristan (20), der sich nach vergeblichen Bewerbungen an die Jugendberufshilfe des Landkreises wandte – dort konnte dem Jugendlichen direkte Hilfe angeboten werden. Mit sieben weiteren jungen Menschen auf Ausbildungsplatzsuche wurde er zur sogenannten „Mobil-Tour“ eingeladen, einer Besichtigung mehrerer Betriebe. In einer Firma hat es für Tristan gepasst: Durch sein großes Interesse überzeugte er seinen zukünftigen Chef auf Anhieb, obwohl dieser schon längere Zeit nicht mehr ausbildete – ein Gewinn für beide Seiten.

„Wir lassen keinen Jugendlichen durch das Netz fallen“, stellt St. Wendels Landrat Udo Recktenwald klar. „Handwerk hat goldenen Boden. Mit der Assistierten Ausbildung haben junge Menschen die Möglichkeit, die vielfältigen Ausbildungsangebote zu erfahren, die Betriebe können ihre möglichen neuen Auszubildenden direkt kennenlernen.“ Laut Recktenwald hat der Landkreis St. Wendel bundesweit eine der niedrigsten Zahlen jugendlicher Empfänger von Arbeitslosengeld II. Doch bestehe kein Grund, sich auf dem Erreichten auszuruhen: „Wenn wir dafür sorgen, dass kein Schüler die Schule ohne berufliche Perspektive verlässt, beugen wir einem Fachkräftemangel vor, stärken unseren Wirtschaftsstandort nachhaltig, sichern Perspektiven für junge Menschen und entlasten die Sozialsysteme.“

Durchgeführt wird die Assistierte Ausbildung seit einem Jahr von der Jugendkoordination des Landkreises St. Wendel in Zusammenarbeit mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit, dem Kreisjugendamt, dem Projekt „Startklar“ und weiteren Akteuren. Neu in diesem Konzept sind die Module „Mobil“ sowie „Soziales Kompetenz und Verhaltenstraining im betrieblichen Alltag“.

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Im Betrieb von Dachdeckermeister Helmut Zimmer durften die zukünftigen Azubis selbst Hand anlegen und Schiefer-Herze werkeln

Das Modul „Mobil“ – durchgeführt von „Startklar“ – gibt Einblicke in den Berufsalltag. Schülergruppen mit Haupt- oder mittlerem Bildungsabschluss gehen in vor allem klein- und mittelständische Betriebe, lernen die Arbeit kennen und können sich ein Bild von den dortigen Berufen machen. Die Firmen können für ihre Ausbildungsplätze werben und bekommen einen direkten Draht zu potenziellen Azubis.

Beim Sozialen Kompetenztraining werden mögliche Konfliktsituationen durchgespielt, die während einer Ausbildung auf die Jugendlichen zukommen können. Ziel ist es, gemeinsame Lösungswese zu finden und die Schüler fit für den Berufsalltag zu machen. Dabei werden sie angeleitet von Sozialpädagogen der Stiftung Hospital und der Lebenshilfe in Kooperation mit dem Jugendamt des Landkreises.

Bislang nehmen rund 100 Betriebe an der Maßnahme Teil – um möglichst viele Branchen abzudecken wird weiterhin nach Partnerfirmen gesucht. Jährlich stehen Plätze für 100 Schüler bereit, die eine Ausbildungsstelle suchen und dabei aktiv unterstützt werden möchten. Interessierte Betriebe und Ausbildungssuchende können sich direkt an die Jugendkoordination des Landkreises wenden.

Ansprechpartner: Daniela Kolke und Herbert Schummer, Jugendkoordination Landkreis St. Wendel, Kommunale Arbeitsförderung-Jobcenter, Tritschlerstraße 5, 66606 St. Wendel, Tel: (0 68 51) 8 01 32 16 oder 8 01 32 15, E-Mail: Jugendberufshilfe@lkwnd.de.

Fotos: Daniela Kolke

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