Der Winter kann kommen: Mit einem Aufgebot von fast 200 Beschäftigten und zwölf speziell ausgerüsteten Räumfahrzeugen bereitet sich der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) auf Schnee und Eis vor. Die Einsatzkräfte werden auf insgesamt 1.728 Kilometern saarländischer Straßen für sichere Fahrbedingungen sorgen – davon entfallen 295 Kilometer auf Bundesstraßen und 1.433 Kilometer auf Landstraßen.
Die Straßenmeistereien in Völklingen mit Standort Sulzbach, Merzig, Rohrbach und St. Wendel arbeiten dabei Hand in Hand mit der Zentralmeisterei Lebach und der Zentralwerkstatt Theley. Bei Bedarf verstärken private Unternehmen mit zusätzlichen Fahrzeugen die Winterdienstflotte. In 16 Streuguthallen und an 16 Soletankstellen hält der LfS beachtliche Vorräte bereit: 1,2 Millionen Liter Salzlösung und bis zu 10.500 Tonnen Streusalz stehen für den Ernstfall zur Verfügung. Eine moderne Überwachungstechnik mit Radarsensoren meldet automatisch die aktuellen Füllstände aller Lager.
Die Einsatzplanung folgt den Richtlinien des Bundesverkehrsministeriums. Demnach müssen zentrale Verkehrsadern zwischen 6 und 22 Uhr befahrbar gehalten werden. Bei heftigem Schneefall oder plötzlicher Glätte lassen sich Behinderungen jedoch nicht vollständig vermeiden. Um rechtzeitig reagieren zu können, nutzt der LfS das Online-Informationssystem für Straßenwetter (SWIS) des Deutschen Wetterdienstes. Zusätzlich liefern 39 Messstationen entlang der Autobahnen, Bundes- und Landstraßen präzise Wetterdaten. Sie erfassen Lufttemperatur, Fahrbahntemperatur, Taupunkt und Art des Niederschlags. Diese stundengenauen Prognosen ermöglichen vorbeugende Streueinsätze. Ergänzend zu den technischen Systemen fahren Kontrollteams nachts die kritischen Streckenabschnitte ab.
Der LfS setzt auf umweltschonendes Feuchtsalz, bei dem Natriumchlorid vor dem Ausbringen mit Sole benetzt wird. Diese Methode gewährleistet eine präzise Dosierung und optimale Wirkung bei geringeren Salzmengen. Ein digitales Erfassungssystem dokumentiert dabei kontinuierlich Position, Streumenge und Einsatzart jedes Räumfahrzeugs. Die Einsatzleitung behält so stets den Überblick über alle laufenden Winterdienstaktivitäten.
Mit diesem umfassenden Konzept will der Landesbetrieb auch in der kommenden Wintersaison die Verkehrssicherheit aufrechterhalten und wirtschaftliche Einbußen durch wetterbedingte Störungen verhindern.




