Der japanische Wirtschaftswissenschaftler Professor Kaoru Yamaguchi wird mit dem Friede-Gard-Preis 2025 ausgezeichnet. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt seine wegweisenden Forschungen zu einer alternativen, nachhaltigeren Geldordnung. Der Preis wird von der Friede-Gard-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier verliehen.
Yamaguchi, der in Berkeley promovierte, hat sich international einen Namen durch die Modellierung des „Public Money“-Systems gemacht. Dieses auch als Vollgeld bekannte Konzept geht auf den Ökonomen Irving Fisher zurück, der es als Antwort auf die Große Depression der 1930er Jahre entwickelte.
Der Preisträger wird besonders für seine Nachweise der Instabilität des aktuellen Kredit-Geldsystems gewürdigt. Seine Modelle zeigen, wie ein Übergang zum stabileren Public-Money-System gelingen kann. Darüber hinaus entwickelte er das Konzept „MuRatopia/Green Village“ für eine sozial nachhaltige Gesellschaftsordnung.
Die Preisverleihung findet am 18. Oktober 2025 ab 9 Uhr als Online-Veranstaltung statt. Professor Steve Keen, Preisträger von 2022, wird die Laudatio halten. Professor Dr. Joseph Huber führt in das Thema Vollgeld ein. Im Anschluss präsentiert Yamaguchi seine Forschung in einem allgemeinverständlichen Vortrag. Ab 11 Uhr folgt ein Fachseminar für ein wissenschaftliches Publikum.
Der seit 2020 jährlich verliehene Friede-Gard-Preis zeichnet wissenschaftliche Leistungen aus, die zur Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Hermann Haken, Peter Flaschel, Steve Keen, Jørgen Randers und Günter Haag. Weitere Informationen sind unter www.umwelt-campus.de/friede-gard-preis verfügbar.
