Ostern in der Pandemie

Osterbrunnen schmückt Eitzweiler Brunnenplatz

Ortsvorsteher Gerald Linn (links) dankt den Eheleuten Gelzleichter für den tollen Osterbrunnen.

Der Freisener Ortsteil Eitzweiler hat auch im zweiten Jahr in der Pandemie einen Osterbrunnen. Wie Ortsvorsteher Gerald Linn mitteilt, halten die Eheleute Heidemarie und Gerd Gelzleichter erneut das alte Brauchtum hoch. Er sprach ihnen ein herzliches Dankeschön der Dorfbevölkerung für den besonders gelungenen Schmuck aus. Die beiden Mitglieder des örtlichen Heimatvereins haben den Brunnen auf dem vor mehr als 10 Jahren vom Eitzweiler Ortsrat umgestalteten Brunnenplatz in der Eichenstraße erneut österlich geschmückt.

Die Wasserstelle, eine sanierte Notversorgung der ergiebigen Allerbachquelle, wurde 1992 auf Initiative des früheren Ortsvorstehers Ernst Linn errichtet. Die Federführung lag bei der WVW. Im Rahmen des Programmes „Notversorgung im Katastrophenfall“ wurde die Maßnahme vom Bund mit 100 Prozent bezuschusst.

Der Brauch des Osterbrunnenschmückens beginnt zunächst mit dem Säubern der Anlage, dem sog. „Fegen“. Übten dieses Amt im Herkunftsland des österlichen Brauchtums in der Fränkischen Schweiz früher nur die jungen Burschen aus, so tun dies heute entweder die schmückenden Frauen oder deren Ehemänner. Danach wird der Brunnen geschmückt, im Volksmund spricht man dabei vom „Brunnenputzen“.

Als Schmuck dienen ausgeblasene Eier, die einfarbig bemalt oder verziert sind. In manchen Orten ersetzten die verantwortlichen Personen die echten Eier mit Plastikeiern, da die ausgeblasenen Eier entweder durch die Witterung oder auch mutwillig zerstört werden.



Im Vergleich zum letzten Jahr gebe es wieder eine Krone mit Kreuz, so Heidemarie Gelzleichter. Wie eine echte Krone krönt sie nämlich das Haupt des Osterbrunnens. Die Osterkrone ist dabei das Pendant zur Erntedankkrone im Herbst. Diese wird allerdings aus den Ähren verschiedener Getreidesorten gebunden: Roggen, Weizen, Gerste und/oder Hafer.

Der Hauptgrund für das Schmücken von Brunnen und Quellen ist vor allem in der Bedeutung des Wassers als lebensspendendes Element, so der Ortsvorsteher. „Wasser ist Leben – Wasser ist der Lebensquell“. Der Osterbrunnen soll nach den Worten des Ortsvorstehers Hoffnung und Zuversicht in der schwierigen Corona-Zeit vermitteln.

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