Neues Kooperationsprojekt zwischen dem Jobcenter Landkreis Birkenfeld, der Elisabeth-Stiftung Birkenfeld und dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald startet ab Mai 2017 mit zehn „STARK-Projekthelfer“-Stellen im Nationalpark.
Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald freut sich ab Mai über neue Helfer. Zukünftig werden zehn Projekthelfer im Nationalpark über das Projekt „Soziale Teilhabe“ beschäftigt.
Diese Stellen werden im Rahmen einer Kooperation mit dem Jobcenter Landkreis Birkenfeld und der Elisabeth Stiftung Birkenfeld geschaffen und über das Programm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ des Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert.
Als Arbeitgeber wird die Elisabeth-Stiftung Birkenfeld fungieren und die Projekthelfer beschäftigungsbegleitend betreuen. Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald stellt Aufgaben und bietet den Projekthelfern eine naturnahe und sinnstiftende Arbeitsumgebung. So werden die Helfer bei handwerklichen Arbeiten und bei der Beobachtung und Erfassung der Pflanzen- und Tierwelt eingesetzt. Sie können beispielsweise mithelfen, wenn Tast- und Geruchskästen für Kinder gebaut oder barrierefreie Pfade und Wege erstellt werden. Bei der Renaturierung der Moore können die Helfer Ranger und Rangerinnen bei Ihrer Arbeit unterstützen und nebenbei interessante Informationen rund um Natur und Kultur im Nationalpark erfahren.
Für Lars Temme vom Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald ist „STARK“ nicht einfach nur eine Abkürzung für „Soziale Arbeit im Nationalpark“. „Die Kurzbezeichnung drückt das Potential aus, dass das Projekt innehat“, so Temme. „Es bietet Chancen auf beiden Seiten, für die Stärkung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen sowie für die Nationalpark-Entwicklung.“
Da der Erste Arbeitsmarkt trotz vielfältiger Bemühungen noch immer nicht jedem eine Chance eröffnet, erachtet die Elisabeth-Stiftung diese Tätigkeiten im Rahmen des Zweiten Arbeitsmarktes ebenfalls als notwendig. Der Geschäftsführende Vorstand Dr. Wolfgang Schneider ist sehr erfreut darüber, mit dem Nationalparkamt einen Partner zu finden, der Arbeitsplätze anbietet, die einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen haben und darüber hinaus realistische Anforderungen an die Teilnehmer stellen. Denn diese müssen im Rahmen ihrer Tätigkeiten beispielsweise Einsatzwillen, Durchhaltevermögen und Arbeitsleistung zeigen. Nur solche Arbeitsplätze ermöglichen einen Sprung in den Ersten Arbeitsmarkt.
Ein Anleiter, ebenfalls bei der Elisabeth-Stiftung angestellt, wird die Zusammenarbeit mit dem Nationalparkamt organisieren und die Führung der Teilnehmenden übernehmen. Wenn der Einsatz im Nationalpark witterungs- oder jahreszeitlich bedingt nicht möglich ist, werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen inhouse geschult. Hierbei stehen eine umfassende Qualifizierung im Bereich Bewerbung sowie die Verbesserung der schulischen Fähigkeiten und der EDV-Kenntnisse im Vordergrund.
Das Programm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“, 2015 vom Bundesministerium aufgelegt, soll arbeitsmarktfernen Menschen einen (Wieder-)Einstieg in die allgemeine Arbeitswelt erleichtern. Gefördert werden Arbeitsverhältnisse, die zusätzlich, wettbewerbsneutral sind und im öffentlichen Interesse liegen.
Zielgruppe der Maßnahme sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte mit langem Arbeitslosengeld II-Bezug ab 35 Jahre, die Kinder haben oder gesundheitlich eingeschränkt sind. Ziel ist die mittel- bis langfristige Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt.