Das St. Wendeler Startup Keep Local, das durch ein regionales Gutscheinsystem den lokalen Handel stärken wollte, hat überraschend Insolvenz angemeldet (wir berichteten). Die Insolvenz betrifft viele Bürgerinne und Bürger, die Gutscheine im Wert von rund 1,2 Millionen Euro besitzen, die nun möglicherweise wertlos sind. Dies stellt einen erheblichen Verlust für den Einzelhandel und die Gastronomie in der Region dar.
Tobias Decker (FDP), Mitglied des St. Wendeler Stadtrats, fordert daher ein Sonderprogramm zur Unterstützung des lokalen Handels. Ein zentraler Punkt dieses Programms ist die schnelle Wiedereinführung des St. Wendeler Stadtgutscheins. „Die Insolvenz von Keep Local hat zu einem massiven Vertrauensverlust in regionale Gutscheine geführt. Dieses Vertrauen müssen wir nun mit einer breit angelegten Werbekampagne wieder aufbauen“, erklärt Decker.
Es sei entscheidend, die Kundengelder künftig insolvenzsicher zu verwalten, unabhängig davon, ob dies durch die Aktionsgemeinschaft selbst oder durch externe Zahlungsdienstleister erfolgt. Decker schlägt zudem eine Gewinnspielaktion zur Verlosung neuer Stadtgutscheine vor, die durch die freiwillige Unterstützung lokaler Unternehmen finanziert werden könnte.
Zur Finanzierung dieser Maßnahmen schlägt Decker vor, dass die Stadt St. Wendel die Aktionsgemeinschaft finanziell unterstützt. Bereits während der Corona-Pandemie wurde die Aktionsgemeinschaft mit 20.000 Euro bezuschusst, eine ähnliche Summe sollte auch diesmal für die notwendigen Marketingmaßnahmen bereitgestellt werden.