Landkreis St. Wendel: Der Arbeitsmarkt im September 2018

Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
  • Arbeitslosigkeit sinkt unter 3 Prozent
  • Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen gestiegen

Die einsetzende Herbstbelebung hat im Landkreis St. Wendel die bereits sehr gute Arbeitsmarktlage weiter verbessert. 1.419 Frauen und Männer waren im September arbeitslos gemeldet, 128 weniger als im August und deutlich weniger als vor einem Jahr (minus 9,5 Prozent).

Mit einer Arbeitslosenquote von nur noch 2,9 Prozent (minus 0,4 Prozentpunkte zu September 2017) hebt sich der Landkreis deutlich von den übrigen Kreisen im Saarland ab.

Die Arbeitslosenquoten aller saarländischen Landkreise im Vergleich:

Landkreis St. Wendel: 2,9 Prozent

Landkreis Merzig-Wadern: 4,0 Prozent

Landkreis Saarlouis: 4,5 Prozent

Saarpfalz-Kreis: 4,7 Prozent

Landkreis Neunkirchen: 6,4 Prozent

Regionalverband Saarbrücken: 8,4 Prozent

„Durch die einsetzende Herbstbelebung hat sich die Arbeitslosigkeit im September verringert. Dieser Rückgang ist in den Wochen nach den Sommerferien üblich“, erläutert Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland. Viele junge Menschen, die nach Ausbildungsende nicht übernommen wurden, haben nun eine neue Beschäftigung gefunden. Andere gehen weiter zur Schule oder warten auf den Beginn ihres Studiums im Oktober. Deshalb wird sich laut Haßdenteufel der günstige Trend wohl auch in den nächsten Wochen weiter fortsetzen. „Die relativ niedrige Arbeitslosenzahl belegt neben dem rein saisonbedingten Effekt auch, wie konjunkturell stabil der Arbeitsmarkt in der Region ist. Ein deutlicher Hinweis sind die vielen offenen Stellen, die zeigen, wie viele Möglichkeiten es auch für diejenigen gibt, die zurzeit arbeitslos gemeldet sind.“

 

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung

 Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im September um 38 auf 680 gesunken, das waren 3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Bei den bei der Arbeitsagentur gemeldeten Jüngeren unter 25 Jahren lag die Arbeitslosigkeit mit 92 um 5 unter dem Vorjahreswert. In der Altersgruppe 50plus waren 323 Personen arbeitslos gemeldet, so viele wir vor einem Jahr.

 

Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitslose

 Auch das Jobcenter im Landkreis St. Wendel verzeichnet einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im September (minus 90 auf 739). Damit lag sie um 14,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Jugendarbeitslosigkeit besteht im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters weiterhin nicht.

Rund 200 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren 50 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent verringert. Mehr als ein Drittel der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen ist gleichzeitig auch langzeitarbeitslos, also bereits ein Jahr und länger registriert. Mit 280 Langzeitarbeitslosen beträgt ihr Anteil an allen Arbeitslosen 37,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um 20 Prozent.

 

Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit)

Die Unterbeschäftigung lag im Landkreis St. Wendel im September mit 2.455 Personen um 8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Anteil der Arbeitslosen an der Unterbeschäftigung betrug rund 58 Prozent.

Definition Unterbeschäftigung

In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftliche bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden.

 

Stellenmarkt

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist nach der Sommerpause wieder gestiegen. Unternehmen der Region haben im September 327 Stellen zur Besetzung gemeldet, 173 mehr als im August. Seit Jahresbeginn wurden 1.980 Stellen gemeldet, 4,2 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Zum Monatsende waren noch 870 Stellen unbesetzt.

Die meisten offenen Stellen gibt es in der Zeitarbeit, im Handel, im Baugewerbe, im Gastgewerbe, im Verarbeitenden Gewerbe und im Gesundheits- und Sozialwesen.

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