In der Woche der Nachhaltigkeit zeigt die Gemeinschaftsschule Marpingen, seit 2022 als „Schule der Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet, wie kleine Schritte zu einem großen Ziel führen können. Die Projekte sensibilisieren Schülerinnen und Schüler für nachhaltige Lebensweisen.
Seit ihrer Auszeichnung als „Schule der Nachhaltigkeit“ im Jahr 2022 setzt die Gemeinschaftsschule Marpingen konsequent auf die Förderung nachhaltiger Lebensweisen bei ihren Schülerinnen und Schülern. Die Auszeichnung verpflichtet nicht nur, sondern motiviert auch dazu, liebgewonnene Gewohnheiten zu überdenken. Dabei stehen Themen wie Mobilität, Kaufverhalten, Herkunft von Nahrungsmitteln sowie die Haltung zur Umwelt, zu Schule, Mitschülern und zu sich selbst im Fokus.
In diesem Kontext organisierte die Marpinger Schule im Oktober eine Projektwoche, die den Schülerinnen und Schülern der Stufen 5 und 8 die Welt der Nachhaltigkeit näherbrachte. Hierbei wurden sie über fair gehandelte Produkte informiert und konnten sich in der schuleigenen Küche aktiv am Backen mit Fair-Trade-Schokolade beteiligen. Exkursionen führten andere Klassen zu historischen Stätten, wie dem Hüttenweg in Neunkirchen, oder in den saarländischen Teil des Nationalparks Hochwald-Hunsrück, wo sie von der zertifizierten Nationalparkführerin Petra Schmidt Einblicke in die Geologie, Botanik und Fragen des Naturschutzes erhielten, inklusive der Diskussion über die Rückkehr des Wolfes.
Die Praxis spielte in der Nachhaltigkeitswoche eine zentrale Rolle. Klassen beteiligten sich an Müllsammelaktionen und diskutierten darüber, wie Verpackung, Müll und Entsorgung das Ansehen der Menschen beeinflussen, die sich um Reinigung und Entsorgung kümmern. Die Klasse 11b stellte unter Anleitung ihres Biologielehrers Thomas Moll eigenhändig naturtrüben Apfelsaft her, wobei die Äpfel von umliegenden Streuobstwiesen und dem eigenen Garten stammten.
Die Woche verdeutlichte, dass Nachhaltigkeit nicht nur das Konsumverhalten betrifft, sondern auch eine andere Form der Mobilität einschließt. Viele Klassen nutzten bewusst den Öffentlichen Personennahverkehr, und sogar diejenigen über 18 Jahren, die üblicherweise auf das Auto setzen, wurden dabei beobachtet, wie sie auf Busse oder Bahnen umstiegen. Trotz des regnerischen Wetters griffen auch zahlreiche Schüler und Lehrer auf das Fahrrad zurück.
„Nachhaltigkeit betrifft ja nicht nur unser Konsumverhalten, es geht auch um eine andere Form der Mobilität, die weniger auf das Auto setzt und dennoch individuelles Fortkommen ermöglicht“, betonte Vera Hahnen, Mitglied der Marpinger Schulleitung. Schulleiter Michael Sticher ergänzte: „Wichtig ist es für uns, dass all diese Informationen und Projekte auch mittel- und langfristig zu geändertem, bewussterem Verhalten führen.“ Das könne man zwar weder überprüfen noch erzwingen, aber mit den Marpinger Projekttagen glauben er und sein Kollegium, bei vielen ein Umdenken initiiert zu haben. „Es sind auch die kleinen Schritte, die uns dem großen Ziel der nachhaltigen Gesellschaft näher bringen.“
Quelle: GemS Marpingen




