Der Ferienpark Hambachtal in Oberhambach wird zum 30. September geschlossen. Das teilte die vorläufige Insolvenzverwalterin Annemarie Dhonau am Freitag mit. Als Gründe nannte sie erhebliche finanzielle Probleme sowie einen massiven Investitionsstau, der eine Fortführung des Betriebs ausschließe.
Nach Angaben der Verwalterin seien alle Versuche gescheitert, durch Investorenmittel die dringend nötigen Reparaturen und Sanierungen umzusetzen. Besonders kritisch sei die Situation, weil der Stromvertrag gekündigt worden sei und der Grundversorger eine Weiterversorgung ablehne. Hinzu kämen technische Mängel wie ausfallende Heizungen sowie die ungewisse Zukunft des Schwimmbads.
Laut Dhonau seien auch Hinweise des Gesundheitsamtes in der Vergangenheit nicht ausreichend umgesetzt worden. Besonders der Aquapark benötige Investitionen in Höhe von rund 200.000 Euro, die derzeit nicht zur Verfügung stünden. Eine Unterstützung durch den Gesellschafter fehle ebenfalls. Für den kommenden Winter, so Dhonau weiter, sei mit einer Verschärfung der Lage zu rechnen, wenn Gästezahlen sinken und die Heizperiode beginne.
Die 86 Beschäftigten des Parks werden zunächst freigestellt. Kündigungen könnten erst nach weiteren Gesprächen mit dem Betriebsrat ausgesprochen werden. Die Verwalterin äußerte ihr Bedauern über die Schließung und wies darauf hin, dass sowohl die Mitarbeitenden als auch die Gäste mit großem Engagement beziehungsweise Zufriedenheit vor Ort gewesen seien. Für die Region um Birkenfeld bedeute das Aus des Parks einen deutlichen Verlust.
Trotz der kritischen Lage bleibe ein Funken Hoffnung: Investoren hätten weiterhin Interesse an einer Übernahme bekundet. Allerdings gestalte sich der Prozess schwierig, da die Betriebsgesellschaft nicht Eigentümerin der zentralen Gebäude und Ferienhäuser sei. Dhonau erklärte, dass die Gespräche mit Eigentümern und Investoren fortgeführt würden, eine Lösung jedoch nicht vor Ende September realisierbar sei. Sie zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass in den kommenden Monaten eine Lösung gefunden werden könne, um den Ferienpark wiederzueröffnen – und zu verhindern, dass das Gelände zur Bauruine werde.