Im Saarland soll es bald ein neues ÖPNV-Gesetz geben. Davon soll auch das St. Wendeler Land profitieren. „Mit diesem Gesetz wird der Öffentliche Personennahverkehr im Saarland kundenfreundlicher, moderner und effizienter“, so Verkehrsministerin Anke Rehlinger. Es entstehe ein hochwertiges Verkehrsangebot mit einem einheitlichen Erscheinungsbild des landesweiten Verkehrsverbundes „saarVV“ auf Schiene und Straße. Dies werde dazu beitragen, „dass noch mehr Saarländerinnen und Saarländer öfter ihr Auto stehen lassen und mit Bussen und Bahn unterwegs sind“. Im Saarland gebe es bei der ÖPNV-Nutzung noch „Luft nach oben“.
Das bisherige ÖPNV-Gesetz ist seit 20 Jahren in Kraft. Nun sollen die Strukturen verschlankt werden. So werde die Verkehrsmanagementgesellschaft Saar (VGS) in eine Geschäftsstelle des ZPS (Zweckverband Personennahverkehr Saarland) überführt, erklärte die Ministerin: „Wir machen die Zusammenarbeit zur Pflicht, und damit wird auch das Leistungsangebot verbessert.“
Ein wesentliches Ziel ist es, im saarländischen ÖPNV die Barrierefreiheit durchzusetzen. Rehlinger: „Unser Gesetzentwurf sieht vor, dass in den nächsten fünf Jahren die Fahrzeuge, die Infrastruktur und die Fahrgastinformationssysteme weitestgehend barrierefrei sein müssen.“ Das Land fördere entsprechende Projekte mit hohen Zuschüssen.
An einer Reihe von Stellen wird die Gesetzeslage neu justiert. So soll der ÖPNV im Verbund mit einem gemeinsamen Höchsttarif versehen werden. Die Tarifstruktur soll zur Steigerung der Attraktivität insgesamt überschaubar und allgemein verständlich sein. „An den Grenzen des Verkehrsverbundes müssen auch gemeinsame Tarifangebote mit benachbarten Räumen geschaffen werden“, so die Ministerin.
Der öffentliche Personennahverkehr soll mit dem ÖPNV in Rheinland-Pfalz, in den französischen Départements Moselle und Bas-Rhin sowie im Großherzogtum Luxemburg abgestimmt und bedarfsgerecht gemäß den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit weiterentwickelt werden.