Ein Badegast ist am Samstagabend im Strandbad Bosen schwer verunglückt. Gegen 18:30 Uhr stürzte der Mann (Mitte 30) im Bereich der Rutschenanlage ins Wasser und blieb regungslos. Mehrere Badegäste zögerten nicht und zogen ihn sofort aus dem Wasser. Sie begannen umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen.
Die Helfer übergaben den Mann kurz darauf an die alarmierten Rettungskräfte, darunter auch Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Ein Rettungshubschrauber brachte den Patienten in den Schockraum eines nahegelegenen Krankenhauses. Über seinen aktuellen Gesundheitszustand wurde nichts bekannt.
„Es war eine vorbildliche Leistung der Passanten, die sich in dieser extremen Situation sofort und professionell verhalten haben. Wir möchten an dieser Stelle allen Helfern ein großes Dankeschön aussprechen“, erklärte Sophie Holderbaum, Vizepräsidentin der DLRG Landesverband Saar e.V. „Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Badegäste aufeinander achten und im Notfall schnell handeln.“
Auch Philipp Scherer, stellvertretender Leiter Einsatz des DLRG Landesverbandes Saar und Beauftragter für den stationären Wasserrettungsdienst, betonte: „Die DLRG ist ständig bereit, bei Notfällen zu helfen. Aber auch wir möchten darauf hinweisen, wie wichtig es ist, dass alle Badegäste sich verantwortungsbewusst verhalten und im Ernstfall schnell handeln. Der Vorfall gestern im Strandbad Bosen zeigt uns, wie wertvoll die Unterstützung und das Handeln der Menschen vor Ort sein können.“
Im vergangenen Jahr leisteten die ehrenamtlichen Kräfte der DLRG im Saarland über 400 Erste-Hilfe-Maßnahmen an den beiden großen Badeseen. Meist handelte es sich um kleinere Verletzungen wie Schnittwunden oder Insektenstiche. Bei insgesamt 149 Einsätzen wurden 216 Personen aus Wassernot gerettet, davon 22 Schwimmer. In vier Fällen bestand akute Lebensgefahr, die durch schnelles Eingreifen abgewendet werden konnte. Besonders oft waren Tretboote betroffen.




