„Wir haben ja alle unsere Motive. Ich will halt wieder Veranstaltungen möglich machen“, beschreibt es der Betreiber des neuen Testzentrums am Bostalsee, Tom Schwarz. Bei den Veranstaltungen, von denen er spricht, handelt es sich aber keineswegs um 15.000 jubelnde Fans wild tanzend vor einer Bühne, sondern um die Termine des Strandkorb-Open-Air 2021 am Bostalsee (wir berichteten), die mit einem durchdachten und vorsichtigen Konzept, Konzerte im Sommer möglich machen sollen. Doch ob diese wirklich wie geplant stattfinden können, dazu wagt noch niemand eine sichere Prognose. Aber man plant und hofft.
Doch zunächst einmal wurde gestern ein Anfang geschaffen, mit dem die Durchführung ein bisschen greifbarer wurde. Die Teststation am Westufer, des Bostalsee wurde eröffnet. Zwar war der Andrang am ersten Tag noch überschaubar, doch Tom Schwarz erzählt, dass man die Kapazitäten ohne Probleme noch auf 3 Teststraßen ausbauen könnte, wenn es denn gebraucht wird. Doch fürs Erste werden Kunden mit Voranmeldung entweder an der Walk-In oder an der Drive-In Station auf den Corona-Virus getestet. Dazu kann unter www.testzentrum-saar.de ein Zeitsslot gebucht werden, zu dem die Personen dann entweder mit dem Auto oder zu Fuß kommen können. Vor Ort zeigt man seinen zugesandten QR-Code und Personalausweis vor und wird dann in der Nase und im Rachen abgestrichen. Dazu kann dann auch ganz bequem im Auto geblieben werden. Anschließend können die Kunden einfach wieder fahren und bekommen ihr Testergebnis nach 15 Minuten zugesandt. Mit einem negativen Ergebnis können sie dann überall hin, wo man momentan einen Test nachweisen muss. Bei einem positiven Bescheid erhalten sie direkt Anweisungen wie sie sich verhalten sollen und der Apotheker Patrik Roether, der die Testzentren führt, erhält eine Benachrichtigung und übermittelt die Daten direkt an das Gesundheitsamt in St. Wendel, das sich dann weiter um die Personen kümmern.
Für Landrat Udo Recktenwald ist das Testzentrum am Bostalsee ein wichtiger Schritt, vor allem, wenn man langsam und vorsichtig in Richtung Tourismus blickt. Dabei ist die elektronische Übermittlung der Daten und die Möglichkeit im Auto sitzen zu bleiben ein bedeutender Vorteil des Testzentrums, denn Viele finden diesen Weg bequemer, als in einem Testzentrum auf ihr Ergebnis zu warten, wie es der Landrat beschreibt.
Außerdem sind die Tests gerade sehr nachgefragt. Im ganzen März wurden an 15 Tagen an den Teststationen im Landkreis 10.000 Tests gemacht. Im April sind es mittlerweile schon über 15.000, Tendenz steigend. Demnach ist Geschwindigkeit und ein breites Angebot an Testmöglichkeiten ein wichtiges Kriterium.
Das bestätigt auch der Nohfelder Bürgermeister Andreas Veit. Denn bislang hatte Nohfelden in Walhausen zwar ein sehr zentral gelegenes Testzentrum, dennoch mussten im flächenmäßig größten Landkreis teilweise relativ weite Strecken zurückgelegt werden, um dieses zu erreichen. Mit dem zusätzlichen Testzentrum kann nun auch der Ansturm auf das kommunale Testzentrum in Walhausen etwas entzerrt werden. Zusätzlich ist auch auf der anderen Seite des Bostalsee noch ein Testzentrum geplant, dass mit Öffnung des Centerparks und der Freizeitmöglichkeiten in Betrieb gehen soll.
Bis es dazu kommt wird nun auf der Bosener Seeseite fleißig getestet und vermutlich wird der Ansturm in den nächsten Tagen auch hier noch ansteigen.
Infos:
Das Testzentrum am Bostalsee ist bestenfalls nach Anmeldung unter www.testzentrum-saar.de zu besuchen und wochentags von 12-18 Uhr und am Samstag von 10-13 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten könnten in den kommenden Wochen noch angepasst werden, um auf Bedarfe besser einzugehen.