Aktuelle Arbeitsmarktdaten: Arbeitslosigkeit im Landkreis sinkt saisonbedingt

Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis St. Wendel ist im März saisonbedingt weiter gesunken. Sie lag mit rund 1.860 Personen allerdings nur geringfügig niedriger als vor einem Jahr. Die Nachfrage der Arbeitgeber nach Arbeitskräften hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verringert, jedoch stehen für Ausbildungsstellensuchende bisher wesentlich mehr Stellen zur Verfügung als vor einem Jahr.

Im März waren 1.864 Menschen arbeitslos gemeldet, 34 weniger als im Februar und 13 weniger als vor einem Jahr (minus 0,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent gesunken.

Die Arbeitslosenquoten aller saarländischen Landkreise im Vergleich:

St. Wendel 3,9 Prozent, Merzig-Wadern 6,2 Prozent, Saarpfalz-Kreis 5,9 Prozent, Kreis Saarlouis 5,5 Prozent, Kreis Neunkirchen 8,6 Prozent, Regionalverband Saarbrücken 10,6 Prozent.

Unter den Arbeitslosen waren 120 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 26 weniger als im Februar und sechs weniger als vor einem Jahr. Bei den Älteren über 50 Jahren ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr gesunken. Mit 682 Personen waren knapp 50 weniger gemeldet (minus 6,3 Prozent). Rund 250 Ausländer waren im März arbeitslos gemeldet, sieben weniger als im Februar und 60 mehr als vor einem Jahr (+31,7 Prozent). 79 Prozent der arbeitslosen Ausländer werden vom Jobcenter des Kreises betreut.

„Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im März ist üblich und vor allem saisonbedingt“, beurteilt Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland, die Entwicklung. „Das wird sich erfahrungsgemäß auch in den nächsten Wochen fortsetzen. Einer der Schwerpunkte unserer Arbeit wird in den kommenden Monaten die Vermittlung in Ausbildungsstellen sein.“

„Bei der Agentur für Arbeit bisher fast so viele offene Ausbildungsstellen wie Bewerber gemeldet. Laut Haßdenteufel lohnt sich für die Firmen auch ein Blick auf Jugendliche oder junge Erwachsene, deren Potenziale bisher noch nicht genutzt werden. Nicht immer spiegeln sich die Kompetenzen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Schulnoten und Zeugnissen wieder.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung lag im März bei 2.629 Personen. Das waren 26 weniger als vor einem Jahr. In die Unterbeschäftigung werden neben den registrierten Arbeitslosen auch die Personen einbezogen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden.

Entwicklung bei Arbeitsagentur und Jobcenter

Die Zahl der Kunden der Arbeitsagentur ist im März um 41 auf 851 gesunken, im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet das einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 4,0 Prozent. Beim Jobcenter im Landkreis St. Wendel waren 1.013 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, sieben mehr als im Februar und 22 mehr als vor einem Jahr.

Stellenmarkt

Die Arbeitgeber haben der Agentur für Arbeit im aktuellen Monat 113 Stellen neu gemeldet, 65 weniger als im Vormonat und 72 weniger als im März 2015 (minus 38,9 Prozent). Aktuell stehen 578 freie Jobs zur Verfügung. Besonders gesucht werden Arbeitskräfte in den Berufsbereichen Produktion und Fertigung, Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, Hotel- und Gastgewerbe sowie Verkehr und Logistik.

Ausbildungsmarkt

Jedes Jahr im März liegen die ersten Daten zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt vor. Im Kreis St. Wendel wurden seit Beginn des Ausbildungsjahres im vergangenen Oktober 418 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 25,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig suchten 406 junge Menschen eine Ausbildungsstelle über die Arbeitsagentur, 81 oder 24,9 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Am statistischen Zähltag im März waren noch 231 Stellen unbesetzt und 222 Jugendliche unversorgt.

Noch gute Chancen für 2016

„Jugendliche, die aktuell noch keine Lehrstelle gefunden haben, sollten sich nicht entmutigen lassen“, rät Haßdenteufel. „Aktuell ist der Ausbildungsmarkt noch stark in Bewegung und es bestehen gute Chancen, noch an eine Ausbildungsstelle zu kommen. Spätestens jetzt sollten die Jugendlichen das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit in Anspruch nehmen, damit sie nicht in Zeitnot geraten. Dabei ist es besonders wichtig, sich nicht zu stark auf einen einzigen Wunschberuf festzulegen, sondern frühzeitig mögliche Alternativen auszuloten“, so Haßdenteufel weiter.

Hilfen der Arbeitsagentur

Neben der Vermittlung von Ausbildungsstellen bietet die Arbeitsagentur Beratung zu Ausbildungsvoraussetzungen, Bewerbungsverfahren und Berufsausbildungsbeihilfe an. Und wenn die schulischen Leistungen nicht stimmen, kann sie die Bewerberinnen und Bewerber mit vielen Fördermöglichkeiten unterstützen. Je früher sich Jugendliche mit der Agentur für Arbeit in Verbindung setzen, desto eher können individuelle Lösungsansätze für die Ausbildung gefunden werden.

TOP 10 der offenen Ausbildungsstellen

Offene Ausbildungsstellen gibt es noch in allen Berufsbereichen. Am häufigsten werden im Regionalverband noch Auszubildende für folgende Berufe gesucht:

Kaufmann/-frau im Einzelhandel (22)

Koch/Köchin (17)

Elektroniker/-in Energie- und Gebäudetechnik (14)

Verkäufer/in (12)

Hotelfachmann/frau (11)

Anlagenmechaniker/in Sanitär-/Heizungs- und Klimatechnik (9)

Restaurantfachmann/frau (9)

Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (8)

Fleischer/in (7)

Fachverkäufer/-in Lebensmittelhandwerk – Fleischerei (7)

Kontakt

Ein Termin bei der Berufsberatung kann über die kostenfreie Hotline 0800 4 5555 00, beim Berufsberater in der Schule oder vor Ort bei der Agentur für Arbeit vereinbart werden.

Arbeitgeber, die freie Ausbildungsstellen melden möchten, können sich an den Arbeitgeber-Service unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 4 5555 20 wenden.

Quelle: Agentur für Arbeit Saarland

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