In St. Wendel treffen sich seit Oktober 2024 Menschen mit besonderen Wahrnehmungen und Denkweisen in der neu gegründeten Austauschgruppe „Zwischentöne“. Die Initiative von Andreas Jäckle und Kathrin Stallmann richtet sich an Hochbegabte, Hochsensible und neurodivergente Personen sowie deren Angehörige. Nach Angaben der Organisatoren ist es eine der ersten Gruppen im Saarland, die diese verschiedenen Zielgruppen gemeinsam anspricht.
Das kostenlose Angebot umfasst Menschen mit unterschiedlichen Themen: Hochbegabung, Hochsensibilität, AD(H)S, High Sensation Seeking (HSS), besondere Reizverarbeitung und Wahrnehmungsstärke, soziale Anpassung, Rückzug, Maskierung, Isolation trotz hoher Kompetenz, intensive Kreativität und Denkprozesse sowie Fragen zu Identität, persönlicher Entwicklung und Coaching. Die Treffen finden alle zwei Wochen in einem von der Lebenshilfe St. Wendel zur Verfügung gestellten Raum statt. Bei entsprechender Nachfrage sind auch wöchentliche Zusammenkünfte geplant. Zusätzlich soll es Themenabende mit Gastrednern zu Schwerpunkten wie Achtsamkeit und Selbstregulation geben.
Die Gründer betonen, dass es sich nicht um ein Therapieangebot handelt. Vielmehr soll ein „sicherer Raum“ entstehen, in dem Teilnehmer sich ohne Druck, Bewertung oder Erwartungen austauschen können. Respekt, Vertraulichkeit und Offenheit bilden die Grundlagen der Treffen. Die Gruppe entstand aus persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen im Austausch mit neurodivergenten Menschen, die oft das Gefühl haben, „anders zu funktionieren“, ihre intensive Wahrnehmung im Alltag maskieren und bewertungsfreie Begegnungsräume vermissen. Die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS) Saarbrücken unterstützt das Projekt organisatorisch. Interessierte können sich per E-Mail an zwischentoene.wnd@gmail.com wenden oder über die Facebook-Seite „Zwischentöne St. Wendel“ informieren.




