Zehn Saarländer erhalten Auszeichnungen für mutiges Eingreifen in Notsituationen

Bildquelle: MIBS/A. Weber

Das saarländische Innenministerium hat am Abend zehn Bürgerinnen und Bürger für ihre außergewöhnlichen Rettungstaten geehrt. Minister Reinhold Jost überreichte im Saarrondo zwei Rettungsmedaillen und acht Öffentliche Belobigungen an Menschen, die in gefährlichen Situationen beherzt eingriffen.

Die Veranstaltung fand zum dritten Mal statt und würdigte Personen, die bei vier verschiedenen Notfällen im Regionalverband Saarbrücken Leben retteten. „Mutig zu sein bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern sie zu überwinden“, zitierte der Innenminister Nelson Mandela. Die Geehrten hätten in entscheidenden Momenten nicht weggeschaut, sondern selbstlos gehandelt.

Bei einem Verkehrsunfall in Saarbrücken-Burbach im September retteten die Polizeibeamten Marius Görgen aus Großrosseln und Maximilian Jung aus Tholey gemeinsam mit dem Kommissaranwärter Luca Mura aus Kleinblittersdorf einem 63-jährigen Motorradfahrer das Leben. Der Mann war nach einem Zusammenstoß mit einem Auto nicht mehr ansprechbar. Die drei Helfer führten Wiederbelebungsmaßnahmen durch, bis der Rettungsdienst eintraf. Alle drei erhielten eine öffentliche Belobigung.

Eine dramatische Situation spielte sich im Juli 2024 auf einer Fußgängerbrücke in Malstatt ab. Eine junge Frau wollte sich das Leben nehmen. Während mehrere Passanten nur zusahen, handelte Feras Abdulrhman aus Saarbrücken sofort. Er hielt die Frau fest, sprach beruhigend auf sie ein und verhinderte den Sturz auf die Gleise. Ein Kind alarmierte währenddessen die Polizei. Abdulrhman wurde mit einer öffentlichen Belobigung ausgezeichnet.

Auf dem Sportplatz der DJK Bildstock brach im Oktober 2023 der Fußballspieler Daniel Widera mit einem Herz-Kreislaufstillstand zusammen. Dorothée Ecker aus Homburg und Nicole Bungert aus Sulzbach begannen sofort mit der Wiederbelebung. Carsten Wilhelm aus Friedrichsthal und Björn Schultheis aus Homburg unterstützten sie dabei. Der Sportler überstand den Notfall nahezu unbeschadet. Die vier Helfer erhielten öffentliche Belobigungen.

Die höchste Auszeichnung des Abends, die Rettungsmedaille, ging an zwei Feuerwehrleute aus Riegelsberg. Während des Pfingsthochwassers im Mai 2024 gerieten Stefanie Gentes und Andreas Hund selbst in Lebensgefahr, als sie einen Autofahrer und dessen Hund aus den Fluten der Köllerbach retteten. Das Fahrzeug war in der Ortsmitte Walpershofen von der Strömung erfasst worden und füllte sich rasch mit Wasser. Die beiden Feuerwehrleute sicherten sich mit Leinen und Schwimmwesten, kämpften sich durch die reißende Strömung und befreiten Mensch und Tier durch das Seitenfenster.

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger betonte in ihrem Grußwort: „Zivilcourage zeigt sich nicht in großen Worten, sondern in entschlossenem Handeln, wenn andere in Not sind.“ Die Geehrten hätten bewiesen, dass Solidarität und Mitmenschlichkeit im Saarland gelebt würden.

Die Saarländische Rettungsmedaille wird an Personen verliehen, die unter Einsatz des eigenen Lebens Menschenleben retten oder erhebliche Gefahren für die Allgemeinheit abwenden. Eine öffentliche Belobigung erhalten Menschen, die unter schwierigen Umständen, aber ohne unmittelbare eigene Lebensgefahr, Rettungstaten vollbringen.

Das Innenministerium wirbt mit der Kampagne „Tu was“ für mehr Zivilcourage. Die Initiative der Polizei gibt praktische Tipps, wie Bürger in kritischen Situationen richtig handeln können, ohne sich selbst zu gefährden. Informationen dazu sind unter www.saarland.de/zivilcourage und www.aktion-tu-was.de verfügbar.

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