Die EU-Kommission plant einem Medienbericht zufolge ein weitreichendes Verbot für neue Firmenwagen mit Verbrennungsmotor: Ab dem Jahr 2030 sollen Unternehmen und Mietwagenanbieter nur noch emissionsfreie Fahrzeuge wie E-Autos anschaffen dürfen. Das Vorhaben betrifft laut Bild am Sonntag rund 60 Prozent des Neuwagenmarkts in Europa. Eine offizielle Bestätigung zu den Details steht noch aus – die EU-Kommission arbeitet jedoch an einer entsprechenden Neuregelung.
Das Bundesverkehrsministerium reagierte prompt und kündigte Widerstand an. Man lehne das Vorhaben „strikt ab“, teilte ein Sprecher des Ministeriums unter Leitung von Patrick Schnieder (CDU) mit. Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) äußerte sich kritisch. VDA-Präsidentin Hildegard Müller sprach von einer „Regulierungsoffensive“ und forderte stattdessen Verbesserungen bei der Ladeinfrastruktur.
Aktuell konzentrieren sich rund 60 Prozent aller Ladepunkte in der EU auf nur drei Länder: Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Regionen wie Osteuropa hinken deutlich hinterher – ein Problem, das laut Müller zuerst gelöst werden müsse, bevor neue Pflichten auferlegt werden.
Die endgültige Entscheidung über das Verbot liegt beim EU-Parlament und dem EU-Rat. Die Pläne sollen im Spätsommer offiziell vorgestellt werden.