St. Wendel. Der Kreistag hat in seiner gestrigen Sitzung für die Resolution „Einführung Wahlalter 16“, die auf Antrag der SPD-Kreistagsfraktion in die Tagesordnungspunkte aufgenommen wurde, gestimmt.
Ein brandaktuelles Thema, nicht nur, weil es gestern in der Kreistagssitzung diskutiert wurde, sondern vor allem auch wegen der „Fridays for Future“-Bewegung. Junge Menschen wollen gehört werden. Der St. Wendeler Kreistag will ihnen eine Stimme geben. Deshalb hat er sich einstimmig für das Wahlalter 16 bei Kommunalwahlen im Saarland ausgesprochen. Damit soll die Beteiligung junger Menschen in der Kommunalpolitik gestärkt werden.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Dr. Magnus Jung, betonte, dass man aktuell sehe, wie stark sich junge Menschen in die Politik einbringen wollen. „Fridays for Future ist ein eindeutiger Beleg dafür“, so Jung.
Auch Landrat Udo Recktenwald sprach sich für das Wahlalter 16 aus. „Das Argument, sie seien zu unreif oder unbedacht, zählt für mich nicht. Ebenso kann ein 52-Jähriger zu unreif sein – und der darf auch wählen“, so Recktenwald. Er habe sich in der vergangenen Woche viel Zeit für die Jugendlichen genommen und sei von ihrem Engagement beeindruckt gewesen.
Jung begrüßte die Zustimmung der CDU-Fraktion, die eine Mehrheit im Kreistag innehat, zum Antrag. „Dies kann Bewegung in die Landespolitik bringen, wo die CDU eine entsprechende Gesetzesänderung seit Jahren blockiert.“