Mit deutlichen Worten und konkreten Maßnahmen reagiert das saarländische Justizministerium auf die anhaltende Gewalt gegen Frauen. Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen kündigte Justizministerin Petra Berg ein verstärktes Vorgehen gegen Täter an. „Jede Frau hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit und Würde. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass keine Frau mit Gewalt allein bleibt – weder rechtlich noch gesellschaftlich“, betonte die Ministerin.
Die Zahlen, die Berg präsentierte, sind alarmierend: Allein in Deutschland wurden 2023 etwa 180.000 Frauen Opfer häuslicher Gewalt. Das globale Ausmaß ist noch erschreckender – jede dritte Frau weltweit erfährt mindestens einmal in ihrem Leben physische oder sexualisierte Gewalt. Experten gehen von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus.
Als zentrale Neuerung plant das Ministerium die Einführung elektronischer Fußfesseln in Gewaltschutzverfahren. „Durch die Überwachung von Tätern könnten bestehende Annäherungs- und Kontaktverbote konsequent durchgesetzt werden, um weitere Gewalttaten zu verhindern“, erläuterte Berg die geplante Gesetzesinitiative.
Parallel dazu wurde die Staatsanwaltschaft personell aufgestockt, um Strafverfahren zu beschleunigen. Betroffene Frauen können sich außerdem an die neu eingerichtete Stelle der Beauftragten für Opferschutz wenden, die als zentrale Ansprechpartnerin fungiert.
„Gewalt gegen Frauen ist nicht hinnehmbar. Jeder Fall ist einer zu viel. Wir werden weiter mit aller Kraft daran arbeiten, Frauen zu schützen und Tätern die klare Botschaft zu senden: Gewalt hat Konsequenzen“, fasste die Justizministerin die Position ihres Hauses zusammen.