WND Jazz: Internationale Größen begeisterten das Publikum

Am 9. sowie vom 16. bis 18. September fanden die 26. Internationalen St. Wendeler Jazztage statt. Großartige Musikprojekte, Künstler aus Nah und Fern zogen die großen, aber auch die kleinen Zuschauer mit in die Welt des Jazz. Aber nicht nur die St. Wendeler waren begeistert, viele Zuschauer und Jazzbegeisterte aus der gesamten Großregion nahmen die Reise ins Städtchen auf sich, um in liebevoller Atmosphäre mit einem besonderen Rahmenprogramm Musik der Extraklasse zu genießen.

wnd-jazz-02-09-2016Die Jazztage des Jazzförderkreis sowie der Stadt St. Wendel sind seit Jahren fester Bestandteil im kulturellen Programm unserer Kreisstadt. Festivalleiter und Jazzbegeisterter mit Leib und Seele Ernst Urmetzer war am letzten Abend hoch zufrieden mit den diesjährigen Jazztagen: „Das diesjährige Festival war unglaublich gut, wir hatten ein sehr konzentriertes Publikum. Ich kann nur im Superlativ reden. Ich bin höchst zufrieden.“

Am 9. September eröffneten die 26. Internationalen Jazztage mit einer Vernissage der Neunkircher Fotografin Katja Henkel. Ihre Kunstwerke kann man noch bis zum 30. September im Kurhaus Harschberg bewundern. Der Auftaktabend des Festivals stand ganz im Zeichen der St. Wendeler Jazzmusiker. Ebenfalls im Kurhaus Harschberg präsentierte an diesem Abend das Kai Sommer Trio unter Stücke der neuen Platte „keepin´it up“. Ihre Musik konzentriert sich auf die Aufrechterhaltung historischer Jazzstile. Im Anschluss an das Trio erfrischte die Band Freak Jazz aus St. Wendel mit ihrem ganz eigenen witzigen Jazzstil das Publikum.

Viele Zuschauer strömten auch am 16. September von nah und fern zum Saalbau. Der Freitagabend zunächst im Zeichen des argentinischen Stils wie beispielsweise Tango oder Bossa Nova, den die Sängerin Lily Dahab & Band mit Elementen des Jazz wundervoll verschmelzen lässt. Unter dem Motto „Ekstase statt Askese“ präsentierte das Quartett Nik Bärtsch´s Ronin seinen ganz eigenwilligen Stil, der aus Funk, Klassik und Weltmusik meditative Sounds erschafft und dabei den Bezug zum Jazz nicht verliert.

Die Festivalbesucher wurden am Samstagabend vom preisgekrönten Duo Klak mit Klängen der Klarinette und des Akkordeons, kurz [:KLAK:], erfrischt. Mitreißend präsentierten die Kärntener Musik auf höchstem Niveau. „Grande Dame der Stimmakrobatik trifft Meister der orchestralen Jazz“, so der Titel des folgenden Konzert von Maria Joao & Upper Austrian Jazz Orchestra. Temperamentvoll wurden Lieder von Trennungs- & Weltschmerz vorgetragen. Emotional und mit Hingabe zeigte die Sängerin ihre gesamte Bandbreite, von sanft bis kraftvoll. Das Upper Austrian Orchestra, eine der größten Jazzbands Österreichs, fügte sich hervorragend stimmig zu den Darbietungen der portugiesischen Sängerin zu einem sehr harmonischen Gesamtkunstwerk.

wnd-jazz-03-09-2016Am letzten Festivaltag wurde auch für das musikalische Bewusstsein der Kleinsten gesorgt. Die Band Tumba- ito, die bereits den Buona Vista Social Club als Vorband begleitete, riss die Kinder mit ihrem Spezialprogramm „Café Cubano“ in ihren Bann. „Man muss auch bereits den Nachwuchs an diese wundervolle Musik heranführen“, sagte Herr Urmetzer und war sichtlich zufrieden mit dem dem Ablauf der morgendlichen Veranstaltung. Gegen 18 Uhr wurden dann die Gäste des Abschlusskonzertes mit gefühlvoller Stimme der Sängerin Noemi Waysfeld in einen tollen musikalischen Abend mitgenommen. Die französische Sängerin mit jüdisch- russischen Wurzeln präsentierte Lieder in jiddischer Sprache. Ihre samtartige, dennoch kräftige und sehr gefühlvolle Stimme ist geradezu geeignet dafür, Lieder von Hoffnung und Zuversicht vorzutragen. Begleitet vom Trio Blik kamen die Besucher in einen ganz besonderen Genuss. Beendet wurden die diesjährigen Jazztage von Emile Parisien & Vincent Peirani. Sie gelten als gefragtester Jazzexport Frankreichs. Vinvent Peirani geht virtuos mit seinem Instrument, dem Akkordeon um. Emile Parisien bewies sein Improvisationstalent am Saxophon. Beide zusammen harmonierten so gut, dass sie trotz oder gar wegen ihrer eigenwilligen Virtuosität eine runde Klangvielfalt präsentierten.

Auch in diesem Jahr waren die St. Wendeler Jazztage ein voller Erfolg. Von der Auswahl der Künstler bis hin zum liebevoll gestalteten Ambiente und kulinarischen Leckerbissen, die von Saarkult- Saarländisches Frauenkulturnetzwerk e.V. angeboten wurden, hat Ernst Urmetzer mit seinen 30 Helfern Großartiges für Jung und Alt geschaffen. „An eine Zäsur denke ich nicht mal“, antwortete Urmetzer auf die Frage, ob er bei den Anstrengungen der Vorbereitungen auch mal daran gedacht hätte, eine Pause einzulegen. Die Planung für die Jazztage beginne bereits ein Jahr zuvor, dennoch stünden jetzt zunächst einmal nach der Veranstaltung die Bürokratie an. Trotz allem Papierkram ist eines klar, auch fürs nächste Jahr dürfen sich Musikbegeisterte und alle die, die es noch werden möchten schon freuen. „Pläne habe ich schon, aber die verrate ich noch nicht!“, so Urmetzer. So können wir uns bereits jetzt aufs nächste Jahr freuen und dürfen gespannt sein, welch hochkarätige Musiker der Jazzmeister aus St. Wendel 2017 präsentieren wird. Wer bisher nicht die Gelegenheit hatte, an einem der Konzerte teilzunehmen, der hat noch in diesem Jahr an drei verschiedenen Terminen die Möglichkeit, im Konzertraum des Kurhauses Harschberg Jazz vom Feinsten in besonderer Atmosphäre zu genießen. Bernahrd Wasmund und Mario Bartone haben hier liebevoll und mit viel Sinn für beste Akustik einen Konzertraum geschaffen, der bis zu 90 Zuhörer aufnehmen kann. Ideal also für die monatlichen Konzerte des Jazzförderkreises St. Wendel.

Mehr Infos unter: www.wndjazz.de und www.kurhaus-harschberg.de

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