Aufgrund der andauernden Diskussion in den Sozialen Netzwerken, wie es nun mit den Bäumen in der Parkstraße weitergehen wird, (wir berichteten) klärte der erste Beigeordnete der Kreisstadt St. Wendel, Alexander Zeyer, in Vertretung des Bürgermeisters, den Stadtrat am Donnerstag über das weitere Vorgehen auf.
Vor allem die FDP hatte sich in der vergangenen Woche darüber beschwert, dass der historische Baumbestand in der Parkstraße für die Arbeiten in der Straße gefällt werden soll. Aus ihrer Sicht wäre eine Verlegung des Kanals und des Rückhaltereservoirs in den Park die bessere Alternative gewesen. Hierzu wäre jedoch aufgrund des niedrigeren Gefälles ein Pumpwerk nötig geworden, welches deutlich teurer geworden wäre und vor allem eine erhebliche Lärmbelästigung der Anwohner mit sich tragen würde.
Da man sich gegen diese Version entschied, müssen nun auch die Platanen entfernt werden, damit die Baumaßnahme durchgeführt werden können. Hier wird es auch zu Baumfällungen kommen müssen. Jedoch betont Alexander Zeyer nochmal ausdrücklich, dass bei jedem Baum geprüft wurde und wird, ob eine Versetzung möglich ist. So wurden von Seiten der Kreisstadt St. Wendel in den vergangenen Jahren bereits 12 Bäume umgepflanzt. 2 Stück 2019 und 10 Stück 2020. Davon haben auch 2 Bäume eine neue Heimat auf dem St. Wendeler Schlossplatz erhalten. Weitere 7 Bäume werden im Zuge der Baumaßnahme vom EVS aufgenommen. So bleiben 19 Bäume erhalten, was zirka 40% entspricht.
Ziel ist es, dass man vor der Baumaßnahme nochmal prüft, dass jeder Baum, der zu retten ist auch gerettet wird. Hier könnte man dann auch auf ein von Herr Rieth von der FDP vorgeschlagenes Baumpatenschaftsprogramm zurückgreifen, sodass eine Parkstraßen-Platane vielleicht in Zukunft bei jemandem zuhause im Garten weiterleben kann. Die Umpflanzung wird jedoch auch nicht bei allen möglich sein, da die Bäume unterschiedlich alt sind und auch sehr lange schon dort stehen, sodass es nicht mehr möglich ist, sie zu verpflanzen. Manche Bäume sind auch schon krank oder in einem schlechten Zustand und müssten demnach in den kommenden Jahren sowieso gefällt werden.
Ein wichtiger Punkt ging in der vorangegangenen Diskussion oftmals unter, auf den im Stadtrat nochmal hingewiesen wurde. So wird für jeden der 48 Bäume, die jetzt entfernt werden müssen auch wieder im Hangbereich des Parks ein neuer Baum gepflanzt. Und „zwar kein kleiner Setzling, sondern Bäume zwischen 4 und 5 Meter Höhe“, wie Alexander Zeyer betont. Zwar spricht der EVS momentan nur von 45 neuen Bäumen, sodass Sören Bund-Beckers richtig anmerkt, dass 3 Bäume nicht ausgeglichen würden, doch hier wird von Seiten der Kreisstadt nochmal nachgefragt, sodass später auch wirklich jeder Baum einen Ausgleichsbaum bekommt.