Wandern im St. Wendeler Land: der Biberpfad

Foto:Gem. Marpingen

Das St. Wendeler Land begeistert. Durch seine Veranstaltungen, kulturellen Möglichkeiten, Bewohner und ganz besonders durch seine Landschaft. Und die kann man auf den zahlreichen Wanderwegen des St. Wendeler Lands perfekt erkunden. Damit ihr wieder neue Inspirationen habt, auf welchen Wanderwegen ihr euer Wochenende verbringen könnt, stellen wir euch gemeinsam mit den Tourismusbeauftragten der Gemeinden ihren Lieblingswanderweg vor. 

Heute der Biberpfad in der Gemeinde Marpingen

Startpunkt: Parkplatz an der L 133, am östlichen Ortsausgang von Berschweiler (Richtung Marpingen)

Weglänge: 19 km, 650 Höhenmeter

Schwierigkeit: mittelschwer

Dauer: 5,5 Std.

Der „Biberpfad“ rund um Berschweiler beeindruckt durch eine ebenso anspruchsvolle wie abwechslungsreiche Routenführung. Der Premiumwanderweg der Gemeinde Marpingen führt über geschwungene Pfade und naturbelassene Wege durch einen Ausläufer des Saar-Nahe-Berglandes. Mehrere steile Anstiege prägen daher die Route; auf knapp 19 Kilometern sind rund 650 Höhenmeter zu bewältigen. Sechs Anhöhen öffnen herrliche Ausblicke, teils mit einem beeindruckenden 360°-Panorama.

Charakteristisch für den vom Deutschen Wanderinstitut zertifizierten Spitzenwanderweg sind auch die unter Naturschutz stehenden Talauen mit ihren ursprünglichen Bachläufen, idyllischen Auwäldern und Fischweihern. Offene Feld- und Wiesenflure, vielgestaltige Laub- und Fichtenwälder sowie ein märchenhaft anmutendes Kerbtal verstärken das Natur- und Wandererlebnis.

Gleich zu Beginn passiert der Wanderer die „BiberBurg“, ein Schullandheim & Naturerlebniszentrum. Der Biber siedelt zurzeit am Rohrbach, direkt neben dem „Biberpfad“. Dort kann man sehen, wie sich das größte Nagetier Europas durch das Bauen von Dämmen und Stauen von Bächen seinen Lebensraum schafft. Mit Geduld, Ruhe und etwas Glück gelingt es mitunter, die scheuen, meist nachtaktiven Nager zu beobachten. Wanderer sollten daher im Reich des Bibers ganz besonders auf einen respektvollen Umgang mit der Natur und ihren Bewohnern achten.

Neben der „BiberBurg“ gehören auch der Segelflugplatz und die Marienverehrungsstätte „Härtelwald“, beide nur wenige hundert Meter vom „Biberpfad“ entfernt, zu den touristischen Aushängeschildern der Gemeinde Marpingen. Das Landesleistungszentrum der Segelflieger fungierte mehrfach als Austragungsort von Landes- und Europameisterschaften. Touristisch bedeutsam ist die Stätte auch als Anbieterin von Schnupperflügen für alle, die sich das waldreiche, hügelige und vor allem schöne Saarland aus der Vogelperspektive anschauen wollen.

Der „Härtelwald“ war im 19. Jahrhundert Schauplatz von besonderen Ereignissen: 1876 soll dort die Muttergottes drei Kindern erschienen sein. Gleichsam über Nacht wurde Marpingen zum „deutschen Lourdes“ und wird bis heute Jahr für Jahr von vielen tausend Pilgern besucht. Zu Einkehr, Besinnung und Gebet laden im „Härtelwald“ die Marienkapelle mit Grotte und Besucherzentrum, der Kreuzweg mit Kreuzigungsgruppe und die Quelle mit Andachtsstätte und Kneipp-Anlage ein.

Auch direkt am „Biberpfad“ gibt es geschichtlich interessante Stellen: Reste keltischer Hügelgräber als stumme Zeugen einer frühen Besiedlung, historische Grenzsteine, die das Schaumberger Land jahrhundertelang von Nassau Saarbrücken abgrenzten, Steinbrüche, die den Dorfbewohnern bis ins 20. Jahrhundert Material für den Hausbau lieferten, und sogenannte „Schachenwälder“, mit deren Verkauf Napoleon einst seine Kriegskasse aufbesserte.

Die ganzjährig begehbare Tageswanderung gehört zu den mittelschweren Touren, die eine gute Kondition voraussetzen.

Einkehrmöglichkeiten findet der Wanderer in Marpingen und in Berschweiler.

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