Nach zweijähriger akribischer Vorarbeit konnte jetzt die erste Vorbereitungsgruppe für die Jugendfeuerwehr in der Gemeinde Nonnweiler gegründet werden – die „Löschfüchse Braunshausen-Kastel“. Dazu hatte Bürgermeister Dr. Franz Josef Barth in den Saal des „Castellums“ nach Kastel eingeladen.
„Mit Zustimmung des Trägers der Feuerwehr können Vorbereitungsgruppen für die Jugendfeuerwehren gegründet werden, in denen Kinder ab dem vollendeten sechsten Lebensjahr bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr Mitglied sein können“, lautet die Vorgabe nach dem Gesetz über den Brandschutz, die Technische Hilfe und den
Katstrophenschutz im Saarland (SBKG). Die Vorbereitungsgruppen sind somit ein Baustein der Feuerwehr, der zwischen der Brandschutzerziehung der Vorschulkinder und der Jugendfeuerwehr einzustufen ist. Ziel ist es, bereits Kinder in der Grundschule für den Gedanken des Brandschutzes und für die Feuerwehr zu gewinnen.
Die Kinder sollen spielerisch an die Themen des Brandschutzes und des sozialen Engagements herangeführt werden. Sie sollen in die Lage versetzt werden, soziale Fähigkeiten, wie Humanität, Verhalten in Gruppen und Kommunikationsfähigkeit zu entwickeln, sowie durch Sport und Spiel gefördert werden. Vor diesem Hintergrund sprach Bürgermeister Barth in seiner Begrüßungsrede von einem guten Tag für die Feuerwehr der Gemeinde Nonnweiler. Die meisten Mitglieder der Einsatzabteilung haben in der Jugendfeuerwehr begonnen. Bernd Becker aus Primstal war es, der vor 47 Jahren dort die erste Jugendfeuerwehrgruppe der Gemeinde gründete. Längst haben alle Löschbezirke ihre Nachwuchsorganisation. Und alle sind gut aufgestellt, hob Wehrführer Alexander Kuhn hervor. Kuhn bezeichnete die Gründung der Vorbereitungsgruppe als einen bedeutenden Schritt in die Zukunft. Von existenzieller Bedeutung sei hier ein Team aus qualifizierten Betreuern. Ein solches Betreuerteam, bestehend aus zehn hoch motivierten jungen Leuten, steht parat. Hier engagieren sich neben Feuerwehrangehörigen auch externe Personen, die reichlich pädagogisches Know-how mitbringen.
Bernd Becker, heute Ehrenlandesbrandinspekteur des Saarlandes, war gerne der Einladung des Bürgermeisters nachgekommen, in der Gründungsversammlung als Gastredner zu fungieren. Die oben zitierte Vorgabe des SBKG zur Gründung der Vorbereitungsgruppen hatte im Juni 2013 den Landtag passiert – ein wegweisender Schritt zur Nachwuchsgewinnung und -sicherung innerhalb der Freiwilligen Feuerwehren. „Für mich ist der heutige Tag ein
Highlight“, so Becker. Landesjugendbeauftragter Christoph Gillmann und seine Stellvertreterin Julia Schäfer waren gleichfalls nach Kastel gekommen. Sie hatten einen Satz Warnwesten für die Kids im Gepäck. Es folgte der feierliche Augenblick, in dem der Bürgermeister dem Wehrführer die Gründungsurkunde überreichte. Damit war die oben erwähnte Zustimmung des Trägers der Feuerwehr besiegelt, die Vorbereitungsgruppe „Löschfüchse“ aus der Taufe zu heben. Nun war es Sache von Wehrführer Alexander Kuhn, die Leitung der Vorbereitungsgruppe zu bestimmen. Kuhn ernannte Saskia Maring vom Löschbezirk Braunshausen zur Leiterin und Marc Finkler vom Löschbezirk Kastel zu deren Stellvertreter. Beide haben bereits jahrelange Erfahrung in der Betreuung von Jugendfeuerwehrgruppen.
Der Kasteler Löschbezirksführer Björn Schorr überreichte einen Satz Sitzerhöhungen, um die optimale Sicherheit der „Löschfüchse“ bei der Beförderung mit den Feuerwehrfahrzeugen zu gewährleisten – eine Spende von in der Gemeinde ansässigen Unternehmen. Klaus-Peter Schorr vom Kreisfeuerwehrverband St. Wendel hatte als Starthilfe einen Scheck mitgebracht.
Dank und Anerkennung wurde an Anna Schneider vom Löschbezirk Bergweiler-Sotzweiler ausgesprochen. Sie hatte in der Vorbereitungsphase ihre Erfahrungen eingebracht und damit wertvolle Beiträge geleistet. Zum Abschluss der Gründungsversammlung waren bereits 13 Kids von ihren Eltern zum Mitmachen bei den „Löschfüchsen“ angemeldet.