Vier Künstler nehmen am 28. Mundartsymposium Teil

Landrat Udo Recktenwald hat die vier Teilnehmer des 28. Mundartsymposiums am 11. Mai 2022 im Landratsamt empfangen.

Eine plattdeutsche Liedermacherin aus Hamburg, ein saarländischer Comedian, der zaubert, ein Autor und Liedermacher aus Luxemburg und ein elsässischer Autor sind die Teilnehmer des diesjährigen Mundartsymposiums in der Bosener Mühle. Seit gestern erkunden die vier Teilnehmer gemeinsam das Sankt Wendeler Land, arbeiten zusammen und tauschen sich aus. Am Samstag findet die Abschlussveranstaltung in der Bosener Mühle statt.

Feli, bürgerlich Karla Feles, wurde in einem Dorf bei Bonn geboren, hat im Süden, in Ludwigsburg, studiert und ihre Heimat im Norden, in Hamburg, gefunden. Dort war sie fast 40 Jahre lang Lehrerin. Danach begann ihr zweites Leben als Liedermacherin deutscher Texte, in denen sie vorrangig ihre Erwachsenenheimat Hamburg, den Norden und das Meer besang. Der Besuch eines Konzertes von Helmut Debus regte sie an, auch auf Plattdeutsch zu singen. Zuerst vertonte sie Klaus-Groth-Gedichte, dann schrieb sie eigene Lieder auf Platt, mit denen sie im Norden auftritt.

Dirk Omlor, geboren in Landstuhl, aufgewachsen im saarländischen Homburg, ist Zauberkünstler, Comedian und Journalist. Der Diplom-Ingenieur für Brauwesen und Getränketechnologie schreibt seit über 20 Jahren als Fachredakteur über den deutschen Biermarkt. Seit seiner Kindheit ist die Zauberkunst seine große Leidenschaft. Bevor es ihm aber richtig ernst wurde mit der Magie, widmete er sich erst einmal einem besonderen Zaubertrank: dem Bier. Vor gut zehn Jahren entwickelte Dirk Omlor dann seine saarländische Bühnenfigur Rudi Lauer, mit der er das Publikum mit Comedy und Illusionen begeistert.

Joël Baschera bezeichnet sich gerne selbst als „Onroustëfter a Lidderschreiwer“. Der im Süden Luxemburgs geborene Künstler schreibt seit 2008 Texte in seiner Muttersprache, die er zu den Klängen seiner Gitarre selbst oder im Ensemble vorträgt. Mit seinen Musikgruppen „Spack-O-Mat“ und „onduge Gesellen“ hat er bis 2020 über 100 Konzerte in Luxemburg und auch manchmal über die Grenzen des kleinen Großherzogtums hinaus gespielt. Eine kleine Sammlung von Limericks wurde 2020 unter dem Pseudonym M.D. veröffentlicht. In diesem Jahr erscheint das neue Musikalbum „Op der Walz“ sowie der Gedichtband „Ondugend Gestrëpp“.

Jean-Christophe Meyer wuchs zweisprachig im Elsass auf, studierte in Straßburg Politikwissenschaften und absolvierte die Journalistenschule. Er arbeitet als Journalist bei der Tageszeitung L’Alsace in Saint-Louis. Meyer ist auch und insbesondere ein Dichter. Nach einigen Gedichtbänden in französischer Sprache hat er auch Mundartdichtung veröffentlicht. Im Dreiländereck Frankreich, Deutschland, Schweiz, wo er lebt, nimmt er am grenzüberschreitenden kulturellen Leben teil. Er hat 2010 in Blienschwiller, seinem Heimatdorf, mit der Unterstützung der Einwohner einen Dichterweg gegründet. Er ist seit 2015 Schriftführer des Vereins AGATE (Akademie für eine grenzüberschreitende elsässische Schreibweise) und Mitglied mehrerer anderer Vereinigungen, die sich für den Schutz und den Erhalt der elsässischen Sprache und Kultur einsetzen. Nach Gedichtbänden in französischer Sprache veröffentlichte er Mundartdichtung, 2020 den zweisprachigen Band Loem/Buée.

Info

Das Mundart-Symposium findet vom 11. bis 14. Mai 2022 in der Bosener Mühle am Bostalsee statt. SR3-Reporterin Susanne Wachs berichtet täglich in den „Bunten Funkminuten“ und im „SR3 Kiosk“ über die Aktivitäten der Teilnehmer. Die Abschlussveranstaltung der Symposiums-Teilnehmer findet am Samstag, 14. Mai, 19.30 Uhr, in der Bosener Mühle statt. Der Eintritt ist frei.

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