Ein wirklich kostenloses Girokonto zu finden, ist gar nicht so leicht. Es ist oft an bestimmte Bedingungen geknüpft. So musst Du beispielsweise häufig einen regelmäßigen Gehaltseingang nachweisen können. Wer das nicht kann, hat bei sehr vielen Banken das Nachsehen. Doch es lohnt sich, zu recherchieren, denn es gibt durchaus kostenlose Girokonten ohne Gehaltseingang, die an keine Bedingungen geknüpft sind. Wir haben einige Anbieter gefunden und sie miteinander verglichen. Wer bietet die meisten Vorteile?
N26
N26 ist eine komplett mobile, deutsche Bank, die ihren Sitz in Berlin hat. Für das Girokonto im Grundmodell Standard wird keine Kontoführungsgebühr erhoben, die Verwaltung erfolgt ausschließlich über die App, die sowohl mit Android als auch mit iOS kompatibel ist, sowie über die Desktop-Version. Zum Konto dazu gibt es eine Debit Mastercard. Pro Monat sind drei Abhebungen von Geldautomaten kostenlos, jede weitere wird Dir mit 2,- Euro berechnet. Das Senden und Empfangen von Echtzeitüberweisungen kostet jeweils 0,49 Euro, für die Geldeinzahlung erhebt N26 bei teilnehmenden Handelspartnern eine Gebühr von 1,5 Prozent. Der Dispozins liegt aktuell bei 8,9 Prozent. Das N26 Girokonto kann ohne Weiteres für die mobilen Bezahldienste Apple Pay und Google Pay genutzt werden. Außerdem bietet Dir die Bank bei Fragen einen Chat-Support, einen telefonischen Ansprechpartner oder eine Filiale gibt es jedoch nicht. Positiv zu erwähnen ist zudem, dass Zahlungen auf der ganzen Welt gebührenfrei vorgenommen werden können. Für den Versand physischer Karten wird allerdings eine Versandgebühr von 10,- Euro berechnet.
Santander
Die Santander Consumer Bank AG ist ein Tochterunternehmen der spanischen Banco Santander und hat ihren Sitz in Mönchengladbach. Unter dem Namen BestGiro bietet sie Dir ein Girokonto mit einer bedingungslos kostenlosen Kontoführung an, das Du per iOS, Android oder via Desktop-Version verwalten kannst. Für die Girocard werden Dir pro Jahr 12,- Euro berechnet. Anders als bei der N26 können bei Santander aber keine mobilen Zahldienste wie Google Pay und Apple Pay genutzt werden. Abhebungen von Geldautomaten sind unbegrenzt kostenlos, auch für das Einzahlen direkt an einem Schalter der Santander Bank sowie für das Senden und Empfangen von Echtzeitüberweisungen zahlst Du keine Gebühren. Je nach Betrag liegt der Dispozins zwischen 12,05 Prozent (bis 500,- Euro) und 15,30 Prozent (ab 1000,01 Euro). Wer bei Fragen oder bestimmten Anliegen keine Filiale der Bank aufsuchen kann oder möchte, hat die Möglichkeit, telefonisch mit dem Kundenservice Kontakt aufzunehmen. Zahlungen im Euro-Ausland sind grundsätzlich kostenlos, bei Zahlungen im Nicht-Euro-Ausland werden je nach Betrag zwischen 1,50 Euro (für 100,- Euro) und 1,5 Prozent fällig.
C24
Check24, Deutschlands größtes Vergleichsportal, kennt jeder, oder? C24 ist ein Tochterunternehmen davon. Die Onlinebank ist noch recht jung und wurde erst 2020 gegründet. Das Smartkonto punktet mit einer bedingungslos kostenlosen Kontoführung und bietet Dir eine kostenlose Girocard sowie eine ebenfalls kostenlose Mastercard-Debitkarte. Mit letztgenannter Karte kannst Du vier Mal pro Monat kostenlos Geld an entsprechenden Mastercard-Automaten abheben. Für eine aktive Nutzung des Kontos sind allerdings zwei Lastschriften pro Monat erforderlich.
Doch was heißt das? Die Erklärung: Bei einer sogenannten nicht aktiven Nutzung sind die kostenlosen Möglichkeiten des Kontos eingeschränkt. Dann wären beispielsweise nur zwei kostenlose Geldabhebungen pro Monat vorgesehen. Ähnliche Bedingungen gelten für Abhebungen im Euro-Ausland. Teurer ist dagegen das Geldabheben im Nicht-Euro-Ausland. Es schlägt mit 1,75 Prozent plus 2,- Euro beziehungsweise 3,75 Euro (für 100,- Euro) zu Buche. Die Zahlung mit Google Pay und Apple Pay ist möglich, für Einzahlungen bei teilnehmenden Handelspartnern berechnet C24 Dir 1,75 Prozent. Echtzeitüberweisungen kosten generell 0,99 Euro, der Dispozinssatz beträgt je nach Bonität 7,49 bis 11,49 Prozent. Der Support ist telefonisch und per Chat erreichbar, Filialen gibt es nicht. Bis zu vier Unterkonten kannst Du bei Bedarf in Anspruch nehmen. Weiterer Vorteil: Es winken zwei Prozent Guthabenzinsen.
Revolut
Revolut ist eine 2015 gegründete, britische Digitalbank. Die deutsche Niederlassung befindet sich in Berlin. Als Privatkunden steht Dir das Girokonto Standard zur Verfügung, das ausschließlich über die mobile App verwaltet werden kann. Kontoführungsgebühren werden grundsätzlich nicht erhoben, die Visa- oder Mastercard ist ebenfalls kostenlos, allerdings werden Dir dafür zunächst Versandkosten in Höhe von 5,99 Euro berechnet. Ein Revolut Girokonto ist mit Google Pay und Apple Pay kompatibel, Einzahlungen sind jedoch generell nicht möglich. Fünf Abhebungen pro Monat sind kostenfrei, diese dürfen aber maximal 200,- Euro nicht übersteigen, ansonsten wird eine Gebühr von zwei Prozent (mindestens 1,- Euro) fällig. Das Senden und Empfangen von Echtzeitüberweisungen ist kostenfrei. Leider ist es aktuell bei Revolut nicht möglich, einen Dispokredit in Anspruch zu nehmen, das heißt, Dein Konto muss stets im Guthaben geführt werden. Es wird im Gegensatz zu allen anderen genannten Banken auch kein Kontowechselservice angeboten. Filialen gibt es nicht, sehr wohl aber einen Kundenservice via Chat.
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