Vanadium im Trinkwasser: WVW und Gesundheitsamt geben Entwarnung

Aktuelle Untersuchungen in Primstal und Eiweiler haben eine erhöhte Vanadium-Konzentration im Trinkwasser ergeben.

Dies berichtete die WVW Wasser- und Energieversorgung des Kreis St. Wendel sowie das Wasserwerk Nonnweiler und das Gesundheitsamt.

Die gemessenen Werte liegen zwischen 8 und 14 µg/l (Mikrogramm pro Liter). Ein Mikrogramm ist ein Millionstel Gramm.

Der vom Umweltbundesamt bestätigte Leitwert liegt bei 4 µg/l. Die erhöhten Werte sind durch natürliche Gesteinszusammensetzungen im Untergrund verursacht. Anhaltspunkte für menschliche Einflüsse liegen nicht vor.

Was ist Vanadium?

Vanadium ist ein Schwermetall, das häufig in verschiedenen Mineralien vorkommt. Besonders in Regionen vulkanischen Ursprungs kann es zu erhöhten Konzentrationen im Trinkwasser kommen.

Hat Vanadium Einfluss auf die Gesundheit?

Bislang gilt Vanadium als wenig erforschtes Element, wonach eine gesundheitsschädliche oder krebserregende Wirkung nicht abschließend geklärt wurde. Der Maßnahmenhöchstwert des Umweltbundesamtes liegt bei 20 µg/l, bis zu dem das Wasser über einen Zeitraum von zehn Jahren unbedenklich genossen werden kann. Vanadium findet sich auch als Spurenelement in zahlreichen Lebensmitteln wie Milch, Nüssen oder Fisch.

„Selbst wenn Vanadium krebserregende Eigenschaften haben sollte, so sind die Konzentrationen in unserem Trinkwasser so gering, dass es uneingeschränkt genutzt und auch zur Zubereitung von Babynahrung verwendet werden kann“, bestätigte Günter Schnur, technischer Leiter der WVW St. Wendel.

Die LAWA (Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser) hat die tolerierbare tägliche Zufuhr auf 1 µg pro Kilogramm Körpergewicht geschätzt. Für einen Liter Milch findet man in der Literatur einen Vanadiumgehalt von rund 10 µg.

Ein Maßnahmenplan, um den Vanadiumgehalt im Trinkwasser zu reduzieren, wird derzeit erarbeitet.

„Ich bin ebenfalls betroffen und ich trinke unser Wasser, genau wie meine Familie, weiterhin jeden Tag bedenkenlos“, so Schnur.

In folgenden Ortsteilen konnte eine erhöhte Konzentration gemessen werden:

Gemeinde Nohfelden: Bosen, Eckelhausen, Eiweiler, Gonnesweiler teilweise (Römerhof und zwischen Staudammstr. 7 – 13, neues Hotel Seezeitlodge), Neunkirchen/Nahe, Selbach

Gemeinde Oberthal: Gronig teilweise (Anton-Bruckner-Str., Beethovenstr., Franz-Liszt-Str., Franz-Schubert-Str., Friedrich-Silcher-Str., Richard-Wagner-Str., Mombergstr. 67, 69, 81 und 90)

Gemeinde Tholey: alle Ortsteile.

Gemeinde Nonnweiler: alle Ortsteile.

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