„Unvorstellbares Leid“: Besuch der Gemeinschaftsschule Marpingen in Verdun

Schülerinnen und Schüler der 9d der Gemeinschaftsschule Marpingen besuchten kurz vor den Sommerferien die historischen Schlachtfelder und Gedenkstätten von Verdun in Lothringen, nur 120 km von der saarländischen Grenze entfernt. Hier im Maastal fand während des Ersten Weltkriegs ein intensiver Stellungskrieg statt, bei dem hunderttausende junge Soldaten aus Deutschland und Frankreich ums Leben kamen.

Während ihrer Exkursion reflektierten die Schüler über die Ereignisse von damals. Amelie bemerkte insbesondere die von Bombentrichtern gezeichnete Landschaft: „Überall sieht man noch die tiefen Krater, und man darf sich gar nicht vorstellen, wie es ist, hier gewesen zu sein, als all diese Bomben niederprasselten.“ Kathie war von den Überresten ganzer Dörfer beeindruckt, die als Mahnmal für den Frieden dienen. Yannik hingegen fand die unterirdischen Forts erschütternd, in denen Hunderte von Soldaten lebten und starben.

„Das ist ja schon lange her. Aber die Gedenktafeln im Beinhaus, das Alter der Gefallenen, meist zwischen 18 und 25, machen einen schon nachdenklich“, sagte ein Schüler über die damalige Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Die Klassenlehrer Eva Wagner und Gerd Rauch begleiteten die Schüler und betonten die Bedeutung der Erinnerung. „Wichtig ist es, nicht zu vergessen. Frieden wie Freundschaft sind nicht selbstverständlich“, so Wagner, die auch Politik- und Geschichtslehrerin der Klasse ist.

Die Reaktionen der Jugendlichen auf ihren Besuch in Verdun zeigen, dass die Geschichte nicht nur ein Relikt der Vergangenheit ist, sondern sie motiviert, sich täglich für Verständigung und gegen Hass einzusetzen.

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