Flutkatastrophe

Trauriger Jahrestag – Vor einem Jahr geschah im Ahrtal das Unvorstellbare

(Foto: Michael Josef Schmitt)

Vor genau einem Jahr, am 14. und 15. Juli 2022 geschah im rund 160 km entfernten Ahrtal das Unvorstellbare: eine Flutkatastrophe forderte über Nacht mehr als 180 Menschenleben und nahm Tausenden von Menschen ihr Zuhause, ihr Hab und Gut, alles was sie besaßen.

Auch im St. Wendeler Land war die Anteilnahme groß. Es wurden Geld- und Sachspenden gesammelt. Auf dem Spendenkonto des Landkreises kamen über 250.000 Euro für die Flutopfer zusammen. Hunderte Menschen aus der Region fuhren persönlich ins rund zwei Stunden entfernte Katastrophengebiet, um mit anzupacken, da zu helfen, wo Hilfe benötigt wurde.

Für das THW war es der größte Einsatz in seiner Geschichte. Auch alle vier THW-Ortsverbände im Landkreis, Nohfelden, Theley, Freisen und St. Wendel waren im Ahrtal im Einsatz. Sie kamen auf insgesamt 23.752 Einsatzstunden mit 387 eingesetzten Helferinnen und Helfern, wie das THW vor wenigen Tagen bekanntgegeben hat.

Der Namborner Michael Josef Schmitt, der bereits im wndn-Interview vom Ausmaß der Flutkatstrophe berichtet hat, fuhr selbst jedes Wochenende ins Ahrtal, um ehrenamtlich zu helfen. Seine Schilderungen machten zwar deutlich, welche Zerstörung die Flut angerichtet hat. Wer es nicht mit eigenen Augen gesehen hat, wird es sich aber gewiss nicht wirklich vorstellen können.

Gebäude waren vollgelaufen mit Wasser, ganze Straßen wurden weggespült, Bäume entwurzelt und Brücken weggerissen. Viele Menschen sind gestorben, Tausende haben ihr Zuhause verloren, wurden über Nacht obdachlos.

Einige Monate später waren die Menschen noch immer auf Hilfe und Unterstützung angewiesen. Schmitt berichtete, dass die meisten noch in Häusern lebten, die einem Rohbau glichen. Die Gebäude mussten erst trocken sein, bevor mit dem Wiederaufbau begonnen werden konnte. Doch der Winter machte es den Menschen schwer. Fließendes Wasser gab es noch nicht, der Strom konnte auch nicht zuverlässig geliefert werden. In manchen Straßen gab es einen Dusch- und Toilettencontainer, der von allen Bewohnern genutzt werden konnte. Unvorstellbare Bedingungen.

Nach und nach wurden die Straßen freigeräumt, seit diesem Frühjahr bauen die Menschen ihre Häuser und Geschäfte wieder auf. Manche waren jedoch so zerstört, dass sie komplett abgerissen werden mussten.

Um den Wiederaufbau finanziell zu unterstützen, plant Michael Josef Schmitt eine Benefizveranstaltung am 20. August. Der Erlös des 2. Benefiz Schleppertreffens kommt den Flutopfern zu Gute. Nächste Woche wird Michael im wndn-Live-Talk über die aktuelle Lage im Ahrtal berichten und über die Benefizveranstaltung informieren. Der Live-Talk findet am Donnerstag, 21.07., um 18.30 Uhr auf Facebook.de/wndnde statt.

Das letzte Interview gab Michael uns im Januar:

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