Mit dem Monat April beginnt nun hoffentlich wieder die warme Jahreszeit und somit wieder die Fahrradsaison. Diesen Umstand nutzt auch die heutige „Seniorengeneration“, um sich fit zu halten. Dennoch sollten Senioren bedenken, dass sie „Schwächen“ haben, die ihre eigene Sicherheit und von anderen Verkehrsteilnehmern im Straßenverkehr beeinträchtigen können. Oftmals werden diese Schwächen von den Betroffenen selbst nicht wahrgenommen. Gerade die Besitzer von „E-Bikes“ sollten hier ihr Lebensalter in Relation zu den möglichen höheren Geschwindigkeiten bei diesen neuen Fahrrädern setzen.
Damit die neue Fahrradsaison ohne gesundheitliche Schäden überstanden wird, geben die Seniorensicherheitsberater des Landkreises St. Wendel jedes Jahr einige wichtige Hinweise, da für ältere Menschen das Radfahren nicht ungefährlich ist. Dies zeigt auch die aktuelle Verkehrsunfallstatistik der saarländischen Polizei für 2017. Sie weist aus, dass im vergangenen Jahr im Saarland 3 (5) Radfahrer getötet und 50 (45) Radfahrer schwer verletzt wurden (in den Klammern sind die Opferzahlen aus dem Jahre 2016).
Die Polizei und Seniorensicherheitsberater geben folgende Tipps:
Ein Fahrradhelm kann schwere Kopfverletzungen bei Stürzen und damit verbundene dauerhafte Schäden verhindern. Ohne geeigneten Helm kann ein Fahrradunfall sogar tödlich sein. Der Kopf ist bei den Radfahrern der Körperteil, der am schwersten verletzt wird. Bundesweite Untersuchungen ergaben, dass 90% der getöteten Radfahrer mit Helm ihren Unfall überlebt hätten. So geben Unfallärzte auch zu bedenken, dass heute vielfach Senioren blutverdünnende Medikamente einnehmen würden, welche dann bei Kopfverletzungen die gesundheitlichen Unfallfolgen erhöhen würden. Laut ärztlichem Erfahrungswissen sei bei etwa 25 % der verletzten Radfahrer der Kopf betroffen. In diesen Fällen sei dann aber das Risiko sehr hoch (etwa bei 70 %), dass diese Kopfverletzungen tödlich seien.
Die Seniorenradfahrer sollten sich aber auch ihrer Vorbildfunktion gegenüber ihren Enkel bewusst sein und beim Radfahren einen Schutzhelm tragen.
Der Fahrradhelm sollte eine optimale Passform haben, möglichst hell und auffällig, sowie reflektierend sein. Wichtig für Radfahrer ist auch helle reflektierende Kleidung, macht diese doch den Radfahrer besser sichtbar.
Neben einem verkehrsgerechten Verhalten ist auch die technische Sicherheit des Fahrrades wichtig.
Mit diesen Tipps, die insbesondere auch für die Fahrer der immer häufiger anzutreffenden E-Bikes gelten, wollen die Seniorensicherheitsberater und die Polizei dazu beitragen, dass alle Radfahrer die kommende Saison unfall- und verletzungsfrei überstehen und so weiterhin viel Spaß an dieser schönen Freizeitgestaltung haben.
Für weitere Informationen (auch für Vereine und Gruppen) stehen die Seniorensicherheitsberater des Landkreises St. Wendel unter der Tel.-Nr. 06851-801-5200/5201 zur Verfügung.