St. Wendel. Zum Semesterbeginn am 7. September bestand noch große Hoffnung, dass zumindest die Kurse, die im Frühjahr begonnen hatten, noch hätten beendet werden können. Seit Beginn des aktuellen Lockdown hat sich diese Hoffnung aber nicht bestätigt. Der Vorsitzende der St. Wendeler Volkshochschule, Bürgermeister Peter Klär, und der Leiter der VHS, Axel Birkenbach, haben sich dazu entschlossen, das Herbstsemester mit sofortiger Wirkung zu beenden.
Es ist zurzeit mehr als schwer kalkulierbar, was in den nächsten Wochen passieren wird. Zur Zeit zeichnet sich die Entwicklung dahingehend ab, dass es zu einer Verlängerung des Lockdown kommen wird. Es könnten ohnehin nicht alle Kurse weitergeführt werden. Alle Bewegungsangebote sind derzeit nicht erlaubt und die Sporthallen und Gymnastikräume sind geschlossen. Ob diese ab dem 1. Dezember wieder freigegeben werden, ist zurzeit noch nicht absehbar, aber eher unwahrscheinlich. Dann gäbe es auch mit den Weihnachtsferien wieder einen Einschnitt und zahlreiche Kurstermine müssten noch in den Januar hinein verlegt werden.
All dies, insbesondere aber der Wunsch, die Teilnehmenden und Kursleitenden durch die Beendigung der Kurse vor einer vermeidbaren Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, hat die Entscheidung beeinflusst, wenngleich es auch nachvollziehbar ist, dass der Besuch der Kurse für die Teilnehmenden ein wichtiger Bestandteil im Wochenablauf ist, auf den sie nun verzichten müssen.
Die St. Wendeler Volkshochschule plant aber derzeit wieder ein neues Semester – das Frühjahrssemester 2021 wird am 1. März beginnen – dann hoffentlich mit gesunkenen Infektionszahlen und gelockerten Auflagen.
Selbstverständlich wird die gezahlte Kursgebühr anteilmäßig für die nicht mehr stattfindenden Termine erstattet, es sei denn man möchte darauf verzichten und der VHS damit quasi eine Spende für ihre gemeinnützige Arbeit zukommen lassen. Die Kursteilnehmenden werden in den nächsten Tagen alle persönlich schriftlich über die Beendigung des Herbstsemesters und die entsprechende Abwicklung informiert.
Die Angebote im Rahmen der Grundbildung – Lesen, Schreiben, Rechnen und mehr – werden fortlaufend in Zusammenarbeit mit der Arbeitsmarktinitiative St. Wendel gGmbH durchgeführt, wenn entsprechender Bedarf besteht. Wer Menschen kennt, die gering literalisiert sind und Hilfe benötigen, um ihre Lese- und Schreibfähigkeiten zu verbessern bzw. Unterstützung benötigen, um alltägliche Rechenaufgaben oder lebenspraktische Situationen besser zu meistern, kann diese an die ArbIW gGmbH unter Telefon (0 68 51) 9 12 90 70 verweisen. Hier berät man gerne über die kostenlosen Fördermöglichkeiten.