St. Wendel: Weniger Arbeitslosigkeit und mehr freie Stellen

1.831 Frauen und Männer waren im Februar arbeitslos gemeldet, 51 weniger als im Januar und 67 weniger als vor einem Jahr (minus 3,5 Prozent). Die Zahl aller Arbeitsuchenden ist um 19 auf 3.750 gesunken. Zu den Arbeitsuchenden gehören neben den über 1.800 Arbeitslosen (bei Arbeitsagentur und Jobcenter gemeldete Personen, einschl. Langzeitarbeitslose), u.a. auch Personen, die kurzzeitig erkrankt sind, Personen, die mehr als geringfügig beschäftigt sind und vom Jobcenter einen Aufstockungsbetrag zum Lohn erhalten sowie Beschäftigte oder Selbständige, die eine andere Arbeit suchen.

„Die Menschen profitieren derzeit von einer regen Nachfrage auf Seiten der Unternehmen. Aus der Arbeitslosigkeit heraus eröffnen sich gute Beschäftigungschancen, insbesondere für qualifizierte Fachkräfte. Das zeigt die erfreulich hohe Zahl an Abmeldungen in Erwerbstätigkeit“, so Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland. Eine marktgerechte Qualifikation ist laut Haßdenteufel der Schlüssel für eine nachhaltige Integration in Beschäftigung. „Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt darin, Ungelernte zu qualifizieren, immer mit Blick auf die Bedürfnisse des Marktes. Wer Fachwissen besitzt, hat deutlich höhere Chancen auf Integration und langfristig wesentlich bessere Perspektiven als jemand, der nur auf Helferniveau arbeiten kann. Wir investieren daher sehr zielgerichtet in Weiterbildungsmaßnahmen. Durch flankierende Förderangebote und die Unterstützung betrieblicher Einarbeitung gelingt vielfach sehr schnell der Einstieg in Beschäftigung. Parallel verstärken wir unsere Bemühungen im Bereich betrieblicher Ausbildung. Angesichts von fast 500 Langzeitarbeitslosen und über hundert arbeitslosen Menschen unter 25 Jahren werden wir in unseren Bemühungen aber nicht nachlassen und unsere Unterstützungsangebote weiter ausbauen“.

Die Arbeitslosenquote lag im Februar bei 3,9 Prozent, 0,1 Prozent niedriger als im Vormonat.

Die Arbeitslosenquoten aller saarländischen Landkreise im Vergleich:

Landkreis St. Wendel: 3,9 Prozent (minus 0,1 Prozent zum Vorjahr)

Landkreis Merzig-Wadern: 5,4 Prozent (minus 0,5 Prozent zum Vorjahr)

Landkreis Saarlouis: 5,7 Prozent (wie im Vorjahr)

Saarpfalz-Kreis: 5,8 Prozent (minus 0,1 Prozent zum Vorjahr)

Landkreis Neunkirchen: 8,6 Prozent (wie im Vorjahr)

Regionalverband Saarbrücken: 9,6 Prozent (minus 1,3 Prozent zum Vorjahr)

 

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung

Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen in Februar um eins auf 852 gesunken und lag 40 unter dem Vorjahreswert (minus 4,5 Prozent). Im aktuellen Monat waren 488 Männer und 364 Frauen arbeitslos gemeldet. Dies waren 10 Männer weniger und 9 Frauen mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr ist bei den Männern ein Rückgang, bei den Frauen ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen (Männer: minus 11,8 Prozent, Frauen: plus 7,4 Prozent). Bei den bei der Arbeitsagentur gemeldeten Jüngeren unter 25 Jahren hat sich die Arbeitslosigkeit zum Vormonat kaum verändert. Hier waren 119 Personen gemeldet, eine weniger als im Januar, jedoch 18 weniger als vor einem Jahr (minus 13,1 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen über 50-Jährigen lag aktuell bei 364. Sie hat sich gegenüber dem Vormonat um elf, gegenüber dem Vorjahr um fünf erhöht (plus 1,4 Prozent).

Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitslose

Die Arbeitslosigkeit beim Jobcenter des Landkreises St. Wendel ist im Februar um 50 auf 979 Personen gesunken und lag damit um 27 unter dem Vorjahreswert (minus 2,7 Prozent). 445 Frauen und 534 Männer waren im aktuellen Monat arbeitslos gemeldet. Bei den Frauen ist die Zahl gegenüber dem Vorjahr um elf gesunken (minus 2,4 Prozent), bei den Männern um 16 (minus 2,9 Prozent). Die Zahl der Jüngeren unter 25 Jahren lag im aktuellen Monat bei sechs. Sie ist gegenüber dem Vorjahr um drei gesunken. 170 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren älter als 50 Jahre. Ihre Zahl konnte gegenüber dem Vorjahr um 21 reduziert werden (minus 11,0 Prozent). 379 aller beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen waren bereits ein Jahr und länger arbeitslos. Dies entspricht einem Anteil von 38,7 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein leichter Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit um 20 (plus 5,6 Prozent). Aktuell sind 327 Ausländer arbeitslos gemeldet, 125 mehr als vor einem Jahr (plus 61,9 Prozent). Der Ausländeranteil an den Arbeitslosen betrug im Februar 33,4 Prozent.

Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit)

Die Unterbeschäftigung lag im Bereich der Arbeitslosenversicherung im Februar bei 1.060 Personen. Das waren 62 bzw. 5,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende lag die Unterbeschäftigung im Februar bei 1.867 Personen (plus 315 bzw. 20,3 Prozent zum Vorjahr).

In die Unterbeschäftigung werden neben den registrierten Arbeitslosen auch die Personen einbezogen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden.

Stellenmarkt

Besonders viele Stellen wurden im aktuellen Monat in der Zeitarbeit (78), im Gastgewerbe (32), im Gesundheits- und Sozialwesen (23), im Handel (16) und im Baugewerbe (13) gemeldet. Auch im Verarbeitenden Gewerbe (11), Bereich der freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungen (8), im Bereich Erziehung und Unterricht (6) und wurden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.

Insgesamt haben Unternehmen der Region dem Arbeitgeberservice 204 offene Stellen zur Besetzung gemeldet, 70 mehr als im Vormonat und 26 mehr als im Februar 2016 (minus 14,6 Prozent). Aktuell sind 645 offene Stellen gemeldet.

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