Michael Hilgert von der FYB-Academy referierte bei IHK Regional im UTZ
St. Wendel. „Wir sind Affen im Anzug und machen manchmal seltsame Dinge. Das menschliche Gehirn ist gleichgeblieben, muss aber viel mehr Impulse vertragen als vor mehreren 1000 Jahren“, reichlich provokant begann Michael Hilgert von der FYB-Academy seinen Vortrag über „Wege aus der Stressfalle“ im UTZ St. Wendel. Gemeinsam hatten Industrie- und Handelskammer des Saarlandes und Wirtschaftsförderung eingeladen und durften sich über einen proppevollen Saal freuen.
Michael Hilgert überzeugte durch prima Entertainment. „Viele Menschen können nicht mehr aufs Stadtfest gehen, weil ihr Gehirn ständig Angst funkt. Unser Gehirn produziert die meisten Stresshormone, weil es ständig zwischen zwei Dingen entscheiden muss. Wir müssen unser Gehirn positiv beeinflussen, damit es uns den Weg zurück zur Zufriedenheit zeigt“, mahnte der Referent.
Als Mittel zum Stressabbau hat Diplom-Sportlehrer Michael Hilgert unter anderem den Sport auserkoren, aber viele Leute nähmen sich dafür einfach keine Zeit. Also zeigte Hilgert dem Publikum eine „kleine, aber feine“ Fünf-Minuten-Übung, mit der man den gleichen Effekt erreichen könne, wie wenn man 30.000 Schritte laufe. „Unser Back-Power, unsere Rücken-Kraft tut sauweh, ist aber geil“, versprach Hilgert und so stand das Publikum brav auf, kreiste und ruderte mit den Armen – hielt die Arme oben und weiter oben, bis es langsam rechts und links im Schulterbereich anfing „zu brennen“ und die ersten Schweißtropfen kullerten. Ganz klar, das erste Versprechen hatte Hilgert schon mal eingelöst „es tut sauweh“ und bei einigen der Back-Power-Athleten hat sich am nächsten Tag auch bestimmt ein „geiler“ Muskelkater in den oberen Regionen eingestellt.
Anschließenden zeigte sich Hilgert von einer ganz anderen Seite. Bekanntermaßen verdrängen Glück und Zufriedenheit den Stress und am besten geht dies, wenn man gemeinsam mit Menschen, die man mag, etwas gemeinsam unternehme, am besten gemeinsam singe, denn wer singt könne keine Angst fühlen.
Also griff der Berater zur Gitarre und sang gemeinsam mit dem Publikum einige Lieder wie den schier unvermeidlichen Welthit der Beatles „Let it be“. Und tatsächlich: an diesem sehr kurzweiligen Abend hatte wirklich niemand Angst und gestresst fühlt sich auch keiner. Im Gegenteil, anschließend wurde bei leckeren Weinchen noch angeregt diskutiert.