St. Wendel. Vergangenen Samstag wurde das „Café Miteinander“ zu einem multikulturellen Veranstaltungsort. Zum Syrischen Kulturtag lud das Café dazu ein, Berührungsängste zu überwinden und einander kennenzulernen. Dazu waren sowohl Flüchtlinge als auch Einheimische herzlich willkommen.
Rund 80 Personen folgten der Einladung und staunten nicht schlecht bei dem reichhaltigen syrischen Büffet und dem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm.
Neben syrischen Speisen und Getränken, die von den Besuchern hochgelobt wurden, sorgten Präsentationen und Erfahrungsberichte dafür, dass die Einheimischen die Flüchtlinge besser kennenlernen und die Integration im St. Wendeler Landkreis auch einmal aus der Perspektive der Flüchtlinge betrachten konnten. Musikalisch begleitet wurde die Feier mit syrischen Klängen von Mustafa Elhagg.
In einem Beitrag berichteten ein Mann und sein Sohn von ihrem Heimatland Syrien. Der Mann erzählte auf Arabisch, sein Sohn übersetzte das Gesagte ins Deutsche. Darauf folgte ein Erfahrungsbericht von Ahmed. Der Auszubildende der St. Wendeler Volksbank ging auf die Integration im St. Wendeler Land ein und lobte sie sehr. „Hier wird viel unternommen, um die Flüchtlinge zu integrieren – von Sprachkursen bis hin zu verschiedensten Veranstaltungen und Projekten, um Sprache, Kultur und einander besser kennenzulernen.“
Eines dieser Projekte ist auch das Café Miteinander, in dem der syrische Kulturtag stattfand. Im Juni 2016 wurde es offiziell durch den Caritasverband Schaumberg-Blies eröffnet und dient seither als „Begegnungscafé“ für Flüchtlinge und Einheimische. Montags finden dort von 10:00 bis 13:00 Uhr Sprachkurse statt. Danach ist bis 15:00 Uhr für alle geöffnet. Dienstags ist von 12:00 bis 14:30 für alle geöffnet, parallel dazu gibt es in dieser Zeit auch Alphabetisierungskurse. Mittwochs findet von 11:30 bis 14:30 der Frauentreff im Café statt. Hierzu sind alle Frauen aus dem Kreis herzlich willkommen.
Wer sich ehrenamtlich im und für das Café betätigen möchte, kann in diesen Zeiten einfach vorbeischauen und sich erkundigen. Die Ansprechpartnerin und Leiterin des Projektes, Ghedem Tesfaghergish, freut sich über neue Ideen und tatkräftige Unterstützung.
Auch sie war sehr begeistert vom gelungenen syrischen Kulturtag. Ihr großer Dank ging an alle, die bei der Organisation geholfen haben. „Vor allem Saada Mardanli und Ziad Osman haben viel dafür getan, um diesen Tag zu ermöglichen, hierfür möchte ich ihnen nochmals meinen persönlichen Dank aussprechen“, betonte sie. Die beiden haben den größten Teil der Organisation übernommen und sich um das Essen gekümmert.
Alles in allem war es ein erfolgreicher Tag, der zwei Kulturen einander näher bringen konnte.