St. Wendel. Im Landkreis leben zahlreiche Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen auf die Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen sind. Sie brauchen Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben, wie der Organisation von medizinischen und pflegerischen Belangen oder Behördenangelegenheiten. Der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) engagiert sich seit vielen Jahren als Betreuungsverein im gesamten Landkreis.
Es kann uns alle treffen, ein Unfall, eine Krankheit, auch altersbedingt kann es passieren, dass uns alltägliche Aufgaben überfordern oder wir schlichtweg nicht mehr in der Lage sind, diese zu bewältigen. Menschen, bei denen genau das der Fall ist, brauchen Unterstützung und Rat. Oftmals kommt es vor, dass Angehörige nicht da sein können, um für ihre Verwandten zu sorgen. Manche leben zu weit weg oder können es zeitlich nicht einrichten, regelmäßig anfallende Aufgaben zu übernehmen.
Hier kommen vom Gericht bestellte Betreuerinnen und Betreuer ins Spiel. Sie stehen den Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, bei wichtigen Entscheidungen zur Seite, leisten Hilfestellung bei Behördenangelegenheiten, organisieren medizinische und pflegerische Belange, regeln Geldangelegenheiten und sind auch in vielen anderen Lebensbereichen wichtige Ansprechpartner für die Menschen, die sie betreuen.
Der SKFM nimmt hier eine wichtige Rolle ein. Der Verein wurde 1992 gegründet und hat zurzeit 334 Mitglieder. Er berät in Betreuungsangelegenheiten, informiert über das Betreuungsrecht und bietet Schulungen, Fortbildungen und Erfahrungsaustausch an. Darüber hinaus unterstützt er ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer bei der Wahrnehmung verantwortungsvoller Aufgaben. Er begleitet sie und vermittelt Betreuungen an sie – hierfür arbeitet er eng mit dem Amtsgericht und der Betreuungsbehörde zusammen. Dabei richtet der SKFM sein Angebot nicht ausschließlich an die Betreuer. Auch Bevollmächtigte, Angehörige, Einrichtungen oder die Betreuten selbst können sich an ihn wenden und sich beraten lassen.
Derzeitig werden dringend ehrenamtliche Interessenten gesucht. Der SKFM beklagt einen Mangel an ehrenamtlichen Betreuern bei einer Vielzahl von zu betreuenden Menschen. Der Verein beschreibt die Tätigkeit des Betreuers als eine erfüllende Arbeit. Es sei eine ehrenamtliche Tätigkeit, aber man bekomme viel zurück. Dank, Lob, allein das Gefühl, etwas Gutes zu tun, für einen anderen Menschen da sein zu können, sei unbezahlbar.
Neugierig gewordene können sich jederzeit an den SKFM (http://skfm-wnd.de/) wenden. Zu beachten ist, dass man ein polizeiliches Führungszeugnis sowie eine Schufa-Auskunft vorlegen muss, außerdem bietet der Verein jährlich drei Schulungen an, von den eine besucht werden muss. Immerhin werden einem Betreuer sehr wichtige Aufgaben, die Organisation des Alltages und die Finanzen eines anderen Menschen anvertraut.
Ehrenamtliche jeden Alters sind beim SKFM herzlich willkommen. Wichtig ist allerdings, dass man volljährig ist. Menschen, die nach einer sinnvollen Aufgabe in ihrer Freizeit suchen und einen sozialen Beitrag leisten möchten, finden in diesem Verein ihren Platz und geben anderen Menschen durch ihr soziales Engagement Halt und helfen ihnen da, wo sie sich selbst nicht mehr helfen können.
Auch Sie können für einen anderen Menschen ein wichtiger Ansprechpartner und eine wertvolle Unterstützung sein!
Nähere Informationen gibt es unter http://skfm-wnd.de/ oder bei Frau Spohn 06851 / 830763 und Frau Stefanie Bahr 06851 / 93 77 422.