Die Schüler und Lehrer des Gymnasium Wendalinum in St. Wendel haben am 22.03.19 ein lebenswichtiges Projekt unterstützt: 67 Schüler und Lehrer haben sich als DKMS-Spender registriert.
Alle 15 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs, darunter viele Kinder und Jugendliche. Vielen von ihnen kann nur durch eine Stammzelltransplantation das Leben gerettet werden – vorausgesetzt man findet den passenden Spender. An Blutkrebs erkrankte Patienten können oft nur überleben, wenn es – irgendwo auf der Welt – einen Menschen mit nahezu den gleichen Gewebemerkmalen im Blut gibt, der zur Stammzellspende bereit ist.
Um Patienten weltweit zu helfen, organisierte das Gymnasium Wendalinum auf Initiative von Landrat Udo Recktenwald (CDU) gemeinsam mit der DKMS eine Registrierungsaktion und hat es geschafft, dass sich 67 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer registriert haben.
Landrat Recktenwald zeigte sich begeistert von dem Engagement des Gymnasium Wendalinum: „Nichts ist wichtiger als das Leben eines Menschen. Nichts ist wichtiger als das Leben eines Menschen zu retten. Oft ist der erste Schritt der schwerste, daher ist es einfach großartig, was das Gymnasium Wendalinum mit diesem Aktionstag geschafft hat: Auf Möglichkeiten, wie jeder von uns an Blutkrebs erkrankten Menschen helfen kann, hinzuweisen – und vor allem 67 neue potentielle Stammzellenspender zu gewinnen. Diesen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern gilt daher mein allergrößter Dank und meine Anerkennung, haben sie doch den ersten Schritt gemacht, um vielleicht einem Menschen das Leben zu retten. Das ist gelebte Nächstenliebe.“
Ähnlich äußerte sich der Schulleiter des Gymnasium Wendalinum, Studiendirektor Alexander Besch: „Ich freue mich sehr über das Engagement unserer Schülervertretung und der Fachschaft Biologie, die gemeinsam diese Registrierungsaktion geplant und organisiert haben. Damit leistet das Gymnasium Wendalinum einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Blutkrebs und zeigt große Sensibilität für dieses wichtige Thema.“
Gestartet wurde der erfolgreiche Aktionstag mit einem Infovortrag zum Thema Blutkrebs und Stammzellspende durch Frau Kunz von der DKMS. Besonders eindrücklich waren die Berichte zweier Stammzellspender, die authentisch vermitteln konnte, was Stammzellspende und damit Leben spenden wirklich bedeutet.
Anschließend hatten die Schüler die Möglichkeit, sich mit ihren Fragen direkt an die „Experten“ zu wenden, bevor sie sich endgültig für eine Registrierung entscheiden konnten. Schülersprecherin Alida Krampe betonte: „Der Vortrag war wirklich sehr informativ und die Registrierung echt richtig einfach. Und das Gefühl, damit eventuell Leben zu retten, ist wirklich sehr gut“. Die Registrierung selbst dauerte kaum 10 Minuten und erfolgte per Wangenschleimhautabstrich mit drei Wattestäbchen. Die Gewebemerkmale werden nun in einem Labor analysiert und für die weltweite Spendersuche zur Verfügung gestellt. Wenn die registrierten potenziellen Spender dann tatsächlich als Stammzellspender infrage kommen, werden sie von der DKMS informiert. Nach einer erneuten Blutabnahme, der exakten Bestimmung aller relevanten Werte und einem ausführlichen Gesundheitscheck, kann es dann zu einer Stammzellspende kommen.
Der Vorsitzende der Fachschaft Biologie am Gymnasium Wendalinum, Studienrat Christian Kröger, charakterisierte den Hintergrund der Registrierungsaktion sehr prägnant: „Leben retten kann man nicht alle Tage. Mit dieser Aktion haben unsere Schüler und Lehrer geholfen, das zu tun.“