St. Wendel hat die niedrigsten Müllgebühren

16 Jahre nachdem Ausstieg aus dem EVS kann Bürgermeister Peter Klär eine äußerst positive Bilanz der städtisch organisierten Müllentsorgung zeigen. Wie die Zahlen aus dem Jahr 2015 belegen, war die Entscheidung den EVS zu verlassen und auf die Verwiegung umzustellen, sowohl ökologisch, als auch ökonomisch der richtige Weg. Auch im vergangenen Jahr fielen sehr geringe Werte für die Restmüllmenge und folglich für die Gebühren an, die zu den niedrigsten im Saarland gehören. Die durchschnittliche Jahresgebühr für die häufig genutzte 120-Liter-Restmülltonnefür ist mit 76,32 Euro sogar der mit Abstand geringste Betrag im Saarland.

Seit dem Jahr 2002 hat die Stadt St. Wendel ihre Bürger laut Klär um mehr als 7 Millionen Euro entlastet. Seit dieser Zeit und auch in 2016 hat es in der Kreisstadt keine Gebührenerhöhungen mehr gegeben, während der EVS 2012 die Gebühren anhob.

Die Jahresabfallmenge beträgt nun 2.730 Tonnen, womit die Untergrenze wohl erreicht ist. Die Müllmengen sind somit gegenüber 1999 vor Austritt aus dem EVS um mehr als die Hälfte (53,3 Prozent) geschrumpft. Durch den Rückgang der Abfallmengen wurden entsprechende überörtliche Kosten für die Anlieferung an die EVS-Anlagen gespart, was zu den niedrigen Kosten führt. Über die 120-Liter-Restmülltonne wird im Schnitt nur noch ein Gewicht von 168 kg pro Jahr entsorgt. Die St. Wendeler Bürger haben das moderne Verwiege-System bestens angenommen und durch die finanziellen Anreize verstärkt den Restabfall von darin noch enthaltenen Wertstoffen sowie Bauschutt getrennt. Gleichzeitig wurde der attraktive Wertstoff- und Entsorgungshof eröffnet. Mit der im September 2008 eingeführten Blauen Tonnen als haushaltsnahes Sammelsystem für Altpapier und dem ab März 2015 an fünf Standorten in St. Wendel aufgestellten Elektrotonnen wurde das komfortable Entsorgungsangebot der Stadt weiter ausgebaut. Somit wurden für die privaten Haushalte noch stärkere Anreize zur Abfall-vermeidung und Abfallverwertung geboten.

Weitere Fakten dokumentieren die Vorteile des St. Wendeler Abfallmodells:

•    Es gibt keine Benachteiligung von Familien, da sich das Abfallgewicht erfahrungsgemäß nicht aus der Personenzahl eines Haushaltes, sondern aus dem Abfallverhalten ergibt.
•    Die Stadt fördert die Entsorgung von Windeln über den städtischen Haushalt.
•    Trotz der Besorgnis, durch die Verwiegung würde Abfall vermehrt illegal entsorgt, sind solche Ablagerungen durch das Angebot des Wertstoffhofes zurückgegangen.
•    Die Sperrmüllmengen haben sich durch verursachergerechte Abrechnung um 90 Prozent reduziert.
•    Über 80 Prozent der Haushalte haben eine blaue Tonne zur bequemen Entsorgung von Altpapier.
•    Der Wertstoffhof, der von der Deutschen Umwelthilfe ausgezeichnet wurde, ist der Renner. Man verzeichnete dort rund 31 000 Besucher in 2015.

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