St. Wendel: Das Projekt „KKompass“ wurde vorgestellt

St. Wendel. Am letzten Mittwoch wurde im UTZ die Ausstellung des KKompass-Projektes vorgestellt. In dem Projekt wurden geflüchtete Frauen mit Kunst und Kultur unterstützt, eine Perspektive in Deutschland zu finden.

Stefan Kunz zitiert bei der Ausstellungseröffnung die OECD Studie, laut der geflüchtete Frauen dreifach benachteiligt sind. Zunächst stehen sie in ihren Heimatländern hinter ihren Männern, sodass sie schon dort bei der Schulbildung benachteiligt werden, kommen sie dann auf beschwerlichem Weg nach Deutschland, sind es meist die Männer, denen zuerst der Zugang zu Sprach- und Integrationskursen gewährt wird. Und dann sind sie häufig auch noch hinter Frauen, die schon länger in Deutschland sind, benachteiligt.

Doch um diese Benachteiligung auszugleichen startete der SV Gonnesweiler mit Hilfe staatlicher Förderung das Projekt KKompass. Das Projekt gab den Teilnehmerinnen die Möglichkeit des Austauschs über ihre Vergangenheit und ihre Gegenwart und Zukunft in Deutschland.

Die Vergangenheit war dabei ein ebenso wichtiger Teil, wie die Zukunft, da diese akzeptiert und integriert werden muss, wie Lena Scheid, Projektkoordinatorin des Projekts erläutert. Durch Aktionen, wie ein gemeinsames Kochen, oder das Malen mit dem Thema „Deutschland – ein Neuanfang?“ konnten sich die Frauen in einem geschützten Umfeld über ihre Probleme austauschen und gemeinsam mögliche Lösungsansätze entwickeln. Doch auch für den Spracherwerb der Frauen war das Projekt förderlich. Außerdem sollte den Frauen auch eine berufliche Perspektive in Deutschland aufgezeigt werden. Deshalb wurden Exkursionen zum Restaurant Palme oder nach Saarbrücken in ein Künstleratelier durchgeführt. Auch hatten die Frauen die Möglichkeit einen Lehrgang zum Infektionsschutzgesetz zu belegen.

Am Ende des Projektes erhielten alle Teilnehmerinnen ein Zertifikat, dass sie bei Bewerbungen und auch auf dem Arbeitsamt beilegen können. Doch aus dem Projekt sind auch wichtige Freundschaften entstanden. Beim gemeinsamen arabischen Essen verrät Lena Scheid dann, dass ihr die Frauen ans Herz gewachsen sind und der SV Gonnesweiler sich dafür stark machen wird, auch im nächsten Jahr wieder ein Projekt mit geflüchteten Frauen durchführen zu können.

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