St. Wendel. Anlässlich des 50. Jubiläums des Schulvereins, lud das Cusanus Gymnasium am vergangenen Freitag zu einer Matinee ein. Ein Rückblick auf die vergangenen 50 Jahre in Bildern, Geschichten und Gesprächen zeigte, welche Bedeutung der Schulverein für die Schule, sowie ihre Schülerinnen und Schüler, hat.
Schulleiter, Dr. Martin Wagner, eröffnete die Veranstaltung mit einer Begrüßungsrede, in der er auch ehemalige Schülerinnen und Schüler des Cusanus Gymnasium erwähnte, die ebenfalls zu Gast waren. So beispielsweise Ruth Meyer, MdL, ehemalige Schülerin und heute Vorstandsvorsitzende des Schulvereins und auch Stefan Spaniol, ehemaliger Schüler und heute als Kreistagsmitglied auch Mitentscheider über das Geld, das die Schulen im Landkreis erhalten.
Als Vertreter des Schulträgers, dem Landkreis St. Wendel, hielt Landrat Udo Recktenwald eine Rede, in der er dem Schulverein zunächst herzlich für das 50-jährige Bestehen gratulierte und ihm seine Wertschätzung ausdrückte. „Der Schulverein ist eine wichtige Nahtstelle zwischen Schule und Schulträger und deswegen für uns auch eine große Unterstützung“, so der Landrat.
Rund acht Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren in die Schulen des Landkreises investiert werden. Davon geht rund eine Million Euro in die Bauunterhaltung der Schulen in diesem Jahr, wozu auch der Neubau des Klassenraumpavillons am Cusanus Gymnasium gehört. Dieser befinde sich zurzeit noch in Planung, solle aber zügig umgesetzt werden, erläuterte Recktenwald. „In einer solchen Konstallation ist es wichtig, dass wir einen Schulverein haben, der das Ganze begleitet, unterstützt und auch dort, wo der Schulträger an den Rand seiner Kapazitäten kommt, eine Schippe drauflegen kann“, so der Landrat. Mitglied im Schulverein zu sein, sei auch eine Art Ausdruck der Identifikation der Eltern mit der Schule. Sie können sich miteinbringen, engagieren und gemeinsam die Bedingungen, unter denen ihre Kinder unterrichtet werden, stets weiter mit verbessern. „Der Schulverein bindet all die mit ein, denen die Schule am Herzen liegt.“ Mitglieder bringen sich finanziell und auch ideell ein und so habe der Schulverein in den letzten 50 Jahren wertvolle Arbeit geleistet.
Eine Schülerin aus der sogenannten iPad-Klasse, Edda Schuhmaker, des Cusanus Gymnasium hatte für die Matinee ein Erklär-Video erstellt, das dem gesamten Publikum zeigte, in welchen Bereichen der Schulverein seine Unterstützung miteinbringt. So erfuhr man, dass jährlich rund 6.000 EUR in Stiftung von Prämien und Preisen für Wettbewerbe auf geistigem, künstlerischem und sportlichem Gebiet, in Ergänzung der Schulbibliothek sowie in Beschaffung von Lehr- und Lernmaterial vom Schulverein investiert werden. Er unterstützt auch den Ausgleich von sozialen Härtefällen, indem er Lehrfahrten und schulische Veranstaltungen, wie Konzerte, Theateraufführungen und Studienfahrten bezuschusst. Der Schulverein freut sich im Übrigen stets über neue Mitglieder und Unterstützer, die sich für eine gute Sache, nämlich die Bildung, engagieren möchten
Im Anschluss an das Video hielt Ruth Meyer eine Rede. „Ich habe hier 84 Abitur gemacht und bin froh, dass ich jetzt als Vorsitzende des Schulvereins auch ein Stück zurückgeben kann, was ich an dieser Schule von vielen guten Pädagogen in dieser Zeit erfahren durfte“, bedankte Meyer sich auch für ihre Zeit am Cusanus Gymnasium. „Schule lebt insbesondere dann, wenn sich alle, Eltern, Lehrer und Schüler, gemeinsam einbringen.“ Anschließend führte sie ein Gespräch mit zwei ihrer Vorgänger im Vorstand, Josef Alles und Helmut Rauber. Auf die Frage hin, was ihn dazu bewegte, sich im Schulverein zu engagieren, erklärte Alles, dass seine Tochter bereits am Cusanus Abitur gemacht hätte. Als Elternteil war es für ihn mit eine Selbstverständlichkeit, sich für die Schule seiner Tochter zu engagieren. Aber auch darüber hinaus wollte er das unterstützen, was sinnvoll ist und da war Bildung für ihn schon immer ein wichtiges Thema. Für Rauber waren die Arbeitsgemeinschaften immer mit am wichtigsten. „Man muss ja wissen, der Schulverein agiert dort, wo Maßnahmen zwar nicht vom Träger finanziert werden können, die aber doch sinnvoll sind. Da ist der Schulverein eingesprungen, das war bei AGs sowohl im künstlerischen als auch im sportlichen Bereich. Auch um entsprechende Referenten für den Cusanustag zu finden, das waren Highlights“, so Rauber.
Musikalisch umrahmt wurde die Matinee vom Vokalensemble unter der Leitung von Katharina Becker, der Unterstufenchöre geleitet von Harald Bleimehl und dem Ensemble MusiCus unter der Leitung von Jutta Stenger-Meyer.