Zum Schuljahr 2018/2019 wird an der Nikolaus-Obertreis-Schule in St. Wendel eine
Sprachförderklasse eingerichtet, damit sollen weite Wege für die Schülerinnen und Schüler
wegfallen. Zuvor wurden alle Kinder in Sulzbach unterrichtet.
„Bei den Koalitionsverhandlungen haben wir erreicht, dass es verschiedene Änderungen bei
der Inklusion geben wird und die Förderschulen erhalten bleiben sollen. Ich freue mich, dass
wir es unter anderem erreicht haben eine Sprachförderklasse im Landkreis St. Wendel zu
etablieren“, so der Landtagsabgeordnete Alexander Zeyer der auch Mitglied des
Bildungsausschusses des Landtages ist.
Die Sprachförderklassen werden als Außenklassen der Förderschule Sulzbach geführt. Sie
richten sich an Kinder in der Schuleingangsphase (erste und zweite Klasse), die unter
Sprachstörungen oder Sprachbeeinträchtigungen leiden und sich nicht richtig artikulieren
können. Durch die fachspezifische Förderung in der Schuleingangsphase stehen die Chancen
gut, dass sie ab der dritten Klasse wieder inklusiv an der Regelschule unterrichtet werden
können. Insbesondere im Landkreis St. Wendel gab es für einige Kinder sehr lange
Fahrtwege. So mussten zum Beispiel Kinder aus Freisen oder Nohfelden nach Sulzbach
fahren.
„Die Wiedereinführung der Sprachförderklassen ist ein erstes wichtiges Signal. Dies ist eine
große Chance, dass die Inklusion an saarländischen Schulen besser gelingen kann“, so
Alexander Zeyer weiter.
Hintergrund: Die Sprachförderklassen wurden im Saarland mit Beginn der Inklusionsverordnung eingestellt. Ab dem Schuljahr 2018/19 werden sie in einzelnen Schulregionen wieder eingerichtet. Dazu wurde das Konzept überarbeitet und an die heutigen Schulbedingungen angepasst. Zunächst starten die Sprachförderklassen in drei Landkreisen: an der Grundschule Nikolaus-Obertreis (Landkreis St. Wendel), an der Grundschule Hilbringen (Landkreis Merzig-Wadern) und an der Grundschule Luitpold Homburg (Saarpfalz-Kreis). Weitere Landkreise sollen ab dem Schuljahr 2019/20 folgen. Förderschullehrer des Förderschwerpunktes „Sprache“ unterrichten dort Kinder in Kleingruppen mit maximal 10 Schülern.