St. Wendel: Abi was dann?!

St. Wendel. „Wenn Abiturienten ihr Zeugnis in der Hand halten, beginnen die meisten erst sich überhaupt Gedanken zu machen, was sie in der Zukunft machen wollen“, so der Schulleiter des Cusanus-Gymnasium Martin Wagner. Doch häufig ist es dann auch schon zu spät, um in dem Jahr noch den gewünschten Berufsweg anzugehen. Bewerbungsgespräche finden oft schon ein Jahr vor Ausbildungsbeginn statt, dann sind viele aber so im Lernen drin, dass sie sich über ihre Zukunft erstmal keine Gedanken mehr machen. 

Auch das Kennenlernen unterschiedlicher Bankangelegenheiten gehört zur Berufsvorbereitung am Cusanus-Gymnasium

Damit das nicht immer so bleibt, wurde am Cusanus-Gymnasium ein Konzept entwickelt, das die Schüler über mehrere Phasen hinweg mit Fragen der Berufswahl konfrontiert. Wie schreibe ich eine Bewerbung? Wo geht eigentlich mein Lohn hin? Welche Fächer sind bei meinem Wunschstudium besonders wichtig? Alles Fragen, die sich normalerweise nicht unbedingt stellen, die ihnen aber helfen, nicht vollkommen orientierungslos aus der Schule entlassen zu werden. 

Für welche Berufe sich die einzelnen Schüler dabei im Besonderen eignen wird mit Hilfe des geva-test® Studium & Beruf ermittelt. Bei dem Test füllen die 10. Klässler über 3 Stunden unterschiedliche Aufgaben aus. Dabei geht es sowohl darum, die logischen und koordinatorischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu erfassen, als auch darum, mit Hilfe von Selbsteinschätzungen persönliche Präferenzen mit in die Analyse einfließen zu lassen. Der Test wurde vom geva-Institut entwickelt und wurde durch Unterstützung der Sparkassen-Stiftung am Cusanus-Gymnasium ermöglicht. Julia Müller, die die Ausbildung bei der Sparkasse St. Wendel betreut, vermittelte diesen Test, da er sowohl die Möglichkeit bietet, Studien- und Ausbildungsvorschläge zu liefern, als auch sehr ausführliche Testergebnisse ermittelt, die anonym an die Schülerinnen und Schüler weitergeleitet werden . 

Schülerin beim Ausfüllen eines Überweisungsträgers

Während der Pause des Tests einen Schüler zu erwischen stellt sich als kompliziert heraus. „Die Anstrengung ist schon groß, da wollen alle lieber kurz mal durchatmen“, erzählt Tobias Böhnel. Der 10. Klässler hat selbst gerade den Test geschrieben und freut sich kurz mal wieder den Kopf frei zu bekommen. „Eigentlich ist es nicht wirklich kompliziert, aber die Zeitvorgaben machen einem schon einen gewissen Druck. Aber es macht ja auch Sinn einen solchen Test zu machen, da kann man sich ruhig mal 3 Stunden anstrengen.“ Er selbst hat noch keine wirkliche Ahnung, was er nach dem Abitur machen möchte. Bei der Frage ob er denn Angst vor den ausführlichen Ergebnissen habe, schüttelt er nur den Kopf und meint, dass er ja nicht gezwungen wird, genau zu machen, was die Ergebnisse sagen, „man hat es ja trotzdem noch selbst in der Hand, aber eben vielleicht eine neue Perspektive“.

Lehrerin Katja Grauvogel bestätigt diese Einschätzung auch. Die Schüler nennen die klassischen Berufe, wie Arzt, Richter oder Lehrer, wenn sie überhaupt eine Idee haben, was sie nach der Schule machen wollen. Aber sowohl die Ausbildungen, als auch die Studiengänge sind so vielzählig, da muss man erst einmal wissen, was es alles gibt, um zu entscheiden, wo man hin möchte. „Außerdem hilft es den Schülern auch sich in der Schule in die richtige Richtung zu konzentrieren. Bei den 10. Klässern steht im nächsten Jahr die Kurswahl an, da macht es schon Sinn, wenn man nicht gerade ein Fach abwählt, das später im Studium vielleicht benötigt wird“, fügt Schulleiter Martin Wagner an. 

Die Schüler nahmen die Berufswahlveranstaltungen allesamt sehr positiv an und warten jetzt gespannt auf die Ergebnisse ihrer geva-tests®. 

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