Saarlands Verkehrsministerin Petra Berg will das das Schwarzfahren entkriminalisieren.
Dazu Kira Braun, justizpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion: „Eine Gefängnisstrafe für Schwarzfahren ist weder zeitgemäß noch verhältnismäßig. Sie kostet der Allgemeinheit regelmäßig mehr als das Schwarzfahren selbst. Die Ersatzfreiheitsstrafe für das Fahren ohne Fahrschein trifft meist Menschen mit wenig Geld und vielen sozialen Problemen. Unsere Gesellschaft sollte darauf nicht mit einer Gefängnisstrafe, sondern mit gezielten Hilfeangeboten reagieren. Mit dem Pilotprojekt ‚Aufsuchende Sozialarbeit zur Vermeidung von Ersatzfreiheitsstrafen‘ hat das Ministerium der Justiz dafür bereits den Grundstein gelegt.“
Woher kommt der Begriff Schwarzfahren?
Etymologisch betrachtet hat der Begriff „Schwarzfahren“ nichts mit der Farbe zu tun. Laut dem Sprachwissenschaftler Eric Fuss stammt das Wort ursprünglich aus dem Jiddischen und basiert auf dem Begriff „shvarts“ für Armut. Es wurde verwendet, um Menschen zu beschreiben, die zu arm waren, um ein Ticket zu kaufen.