Die Seniorensicherheitsberater des Landkreis St. Wendel wurden in den vergangenen Wochen von verschiedenen BürgerInnen darüber informiert, dass sie Telefonanrufe erhalten haben, wobei nach den persönlichen Daten der SeniorInnen gefragt worden sei. In einem bekannt gewordenen Fall hat eine Seniorin aus der Gemeinde Nohfelden nur einige Tage nach dem Telefonanruf Post durch die Deutsche Pflegeallianz und einer Vertriebsfirma von medizinischen Produkten erhalten. Mit dieser Post kam auch eine Probepackung von „Hirschberger Gelenk Formal Plus“ zum Preis von 19,90 Euro. Da die Seniorin dieses Produkt nicht bestellt hatte, überwies sie auch nicht den geforderten Kaufpreis. In beiden Briefen war der Vornamen der Seniorin auf die gleiche Weise falsch geschrieben. Ein Zusammenwirken zwischen den beiden Briefabsendern war daher offensichtlich. Als die Seniorin nach vier Wochen den geforderten Verkaufspreis auf das Gelenkarzneiprodukt nicht beglichen hatte, kam auch bereits der nächste Brief, nun mit Mahnkosten von 5 Euro. Mit Unterstützung eines Seniorensicherheitsberaters wurden die Forderungen schriftlich zurückgewiesen.
Die Seniorensicherheitsberater geben hierzu folgende Tipps:
Geben Sie niemals am Telefon ihre persönlichen Daten preis, am besten Sie beenden das Telefonat sofort.
Schreiben Sie sich möglichst die Telefonnummer, das Datum und den Inhalt des Gesprächs auf.
Sollten Sie z. B. Ihre Adresse preisgegeben haben und erhalten einen angeblich abgeschlossenen Vertrag mit einer Zahlungsaufforderung: Zahlen Sie erstmal nichts!
Melden Sie den Vorfall bei der Verbraucherzentrale oder einem Anwalt.
Melden Sie sich, falls es sich um einen Betrugsfall handelt, bei der Polizei und erstellen Sie eine Strafanzeige.
Der Pflegestützpunkt des Landkreises teilt weiter ergänzend hierzu mit:
Anrufe erfolgen immer ordnungsgemäß mit Namen.
Es wird immer nur aus einem konkreten und nachvollziehbaren Anlass angerufen.