Feierlicher Spatenstich

Seniorendorf „Domblick“ soll nächstes Jahr bezugsfertig sein

Der Bau des Seniorendorfes wurde mit einem feierlichen Spatenstich eröffnet. (Foto: Laura Brill)

Vergangenen Mittwoch, den 09.08.2023, wurde der Bau der seniorengerechten Wohnanlage „Domblick“ inmitten von St. Wendel mit einem feierlichen Spatenstich eröffnet. In der Jahnstraße soll so auf dem ehemaligen Gelände der Holzgroßhandlung „Alsfasser“ ein  Seniorendorf entstehen.

Zum Spatenstich fand sich der Initiator des Projekts, Globus-Chef Thomas Bruch, zusammen mit Architekt Rolf Alles, Magnus Jung (Minister für Arbeit, Soziales, Bauen und Gesundheit), Bürgermeister und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Hospital, Peter Klär, die Pfarrer der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde (Grundstücksbesitzer), Torsten Lang (Staatssekretär für Inneres, Bauen und Sport), die Beigeordnete des Landkreises St. Wendel, Martina Weiand und die Projektpartner des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Saarland mit dem Landesvorsitzenden Guido Jost und dem Geschäftsführer Bernhard Roth sowie die Vertreter der Kreissparkasse St. Wendel mit Dirk Hoffmann als Vorsitzender des Vorstands auf dem Gelände ein.

Die Idee zum Projekt

Für Initiator Thomas Bruch ist der Spatenstich ein wichtiger Meilenstein in der Umsetzung dieses Projekts, dessen Idee bereits 2014 geboren war. 2011 wurde das Grundstück durch eine Erbbaupacht von der Kirchengemeinde übernommen, anfängliche Pläne einer Bebauung mit Reihenhäusern und Geschosswohnungsbau fielen buchstäblich ins Wasser – das gesamte Areal wurde als Überschwemmungsgebiet eingestuft. 

Über die Globus-Stiftung stand Thomas Bruch mit dem ASB in Kontakt, der bereits eine ähnliche Wohnanlage in Illingen betreibt und den Bruch durch seine kompetente und menschenbezogene Art sehr schätzt. Gemeinsam wurde so das Projekt Seniorendorf „Domblick“ für St. Wendel nach den Erfahrungen und Bedürfnissen einer solchen Wohnform geplant. Mit der Stiftung Hospital und der Kreissparkasse St. Wendel konnte Bruch regionale Gesellschafter für sich gewinnen, mit denen er die Firma „Seniorengerechtes Wohnen in St. Wendel GmbH und Co. KG“ für das Projekt gründen konnte.

Das Gebäude

Auch für das Hochwasserproblem konnte eine Lösung gefunden werden: Das Gebäude wird auf Stützen stehen, so dass alle Wohneinheiten oberhalb der Hochwasserlinie eines „Hundertjährigen Ereignisses“ liegen. Somit entsteht gleichzeitig ein überdachter Parkplatz auf der unteren Ebene, welche über Aufzüge barrierefrei erreichbar sein wird.

Im Innenbereich der U-förmig geplanten Wohnanlage wird eine „Grüne Mitte“ mit Teichanlage angelegt, die den Bewohnern die Möglichkeit zur Kommunikation und Entspannung bieten soll. Das Gesamtregenwasser der Dachflächen fließt in den Teich. Dort dient es der Rückhaltung bei Starkregenereignissen. Gleichzeitig wird durch die Versickerung und Verdunstung das Klima verbessert. Das überschüssige Regenwasser wird direkt in die Todtbach eingeleitet.

Modell zum Seniorendorf „Domblick“

Für Veranstaltungen und private Feierlichkeiten soll im ersten Obergeschoss ein Gemeinschaftsraum entstehen. Von der Dachterrasse im zweiten Obergeschoss aus, wird man die St. Wendeler Basilika sehen können. Die Aussicht verleiht dem Seniorendorf den Namen „Domblick“. 

Die Wohnungen

Auf der Gesamtwohnfläche von 3.000 qm sollen insgesamt 51 Wohnungen entstehen. Dabei gibt es diverse Apartmenttypen, deren Größen von 40 qm bis 80 qm reichen werden. Alle Wohnungen sind barrierefrei geplant, vier davon können behindertengerecht genutzt werden. So soll es Ein-Raumwohnungen mit Wohn-Schlafraum mit offener Küche und Duschbad geben sowie Zwei- oder Drei-Raumwohnungen mit Wohnraum mit offener Küche, Schlafzimmer und Duschbad, wobei die Drei-Raumwohnung einen weiteren Wohnraum bieten wird.

Energiekosten sollen durch den hohen Energiestandard als Effizienzhaus EH 40 EE minimiert werden. Die Wohnungen werden primär mit zentralen Wärmepumpen beheizt, deren Strom durch die Photovoltaikanlage erzeugt wird. Im Bedarfsfall unterstützt eine Gasheizung die Wärmeerzeugung.

Der Arbeiter-Samariter-Bund wird eine soziale Betreuung durch die Hausverwaltung stellen. Bei Bedarf und auf Wunsch können die Bewohner Mahlzeitendienste, Wohnungsversorgung, Hausnotruf und Pflege in Anspruch nehmen.

Eigenverantwortliches Leben im Alter

Sozialminister Magnus Jung betont in seiner Rede zum Spatenstich am Mittwoch, die Frage nach dem Leben im Alter. Laut Jung wollten Menschen am liebsten im eigenen Haus leben, die Belastung durch Energiekosten, Garten, Daseinsversorgung und Mobilität auf dem Land seien jedoch oft kaum zu schultern und das Verbleiben in der Einsamkeit sei eine traurige Schlussfolgerung. Das klassische Altersheim könne abschreckend sein, weswegen Jung neue, selbst bestimmte Wohnformen begrüßt. Im Seniorendorf soll individuelles Leben mit der Möglichkeit zur gemeinschaftlichen Unterstützung entstehen. Gerade im Alter könne sich der Bedarf an Unterstützung von jetzt auf gleich verändern – eine Tatsache auf die ein innovatives Wohnangebot wie dieses reagieren könne. 

Für Bürgermeister Peter Klär, der zudem den Vorsitz des Kuratoriums der Stiftung Hospital inne hat, sei die stationäre Altershilfe entgegen der Aussage des Sozialministers nicht abschreckend. Das Angebot des nahe am künftigen Seniorendorf liegenden Hospitals, könne die Bewohner ergänzend unterstützen. Mit Thomas Bruch als Initiator und der Sparkasse als Co-Investor habe man laut Klär Paradebeispiele für Menschen aus der Region, die etwas für unsere Region tun.

Kreissparkasse St. Wendel als Co-Investor und Lösungsanbieter

2021 standen nach einer Videokonferenz zu Corona-Zeiten die Telefone der S-Immobilien- und Finanzberatung GmbH der Sparkasse nicht mehr still – so beschreibt Dirk Hoffmann den augenscheinlich hohen Bedarf für selbst bestimmtes, komfortables, stadtnahes Wohnen in St. Wendel. Heute gibt es für die 51 Wohnung bereits 100 Interessenten. 

Die Sparkasse will ihren Kunden ein Rundumpaket schnüren. Von der Immobilienbewertung über die Vermarktung des Eigenheims bis zum Einzug ins Seniorendorf, will sich die Sparkasse auch um die Vermögensanlage des Verkaufserlöses kümmern. „Unser Ziel ist es, unseren Kunden nicht nur ein komfortables Zuhause im Seniorendorf zu bieten, sondern auch eine solide finanzielle Basis für ihre Zukunft zu schaffen“, betont Vorstandsmitglied Marc Klein.

Im November soll es daher Informationsveranstaltungen für die Interessenten geben, darüber hinaus zudem weitere Beratungstage, an denen individuelle Fragen geklärt werden können.

Angaben zu den Wohnkosten im Seniorendorf konnte zum jetzigen Zeitpunkt nicht getätigt werden. 

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