Schwierigste Gruppe, noch schwierigere KO-Phase? – Der mögliche Turnierbaum für Deutschland bei der WM 2022

Nach dem Debakel bei der letzten Weltmeisterschaft hat die DFB-Elf bei der nächsten Ausgabe in Katar wieder etwas zu beweisen. Für Hansi Flick ist es die erste Weltmeisterschaft als Cheftrainer, doch bereits von 2006 bis 2014 stand er Jogi Löw als Co-Trainer zur Seite. Mit ihm will man die Größen des globalen Fußballs schlagen.

Für WM 2022 Deutschland Wetten schauen wir uns heute den deutschen Turnierbaum bei der Weltmeisterschaft in Katar an.

Die Vorrunde

Im Gegensatz zur Auslosung 2018 war man 2022 in Topf 2. Das war sowohl bedingt durch das historische Vorrundenaus vier Jahre zuvor aber auch andere schlechte Resultate der DFB-Elf, beispielsweise der letzte Platz in der Nations League Gruppe 2019. Man landete in der wohl schwierigsten Gruppe des ganzen Wettbewerbs und trifft auf Spanien, Japan und Costa Rica.

Die Spanier sind der schwerste Gruppengegner für Deutschland. Zwar schnitten sie bei der letzten WM unter den Erwartungen ab, man schied im Achtelfinale gegen Gastgeber Russland aus, nachdem man einen Tag vor Turnierbeginn Cheftrainer Julen Lopetegui mit Fernando Hierro ersetzte, aber seitdem entwickelte sich die Furia Roja sensationell. So wurde Ex-Barcelona-Trainer Luis Enrique noch im Juli 2018 als neuer Cheftrainer seines Heimatlandes installiert. Zwar musste er im Jahr 2019 aus privaten Gründen mehrere Monate pausieren, aber er kehrte wieder zu seinem Posten zurück und baute Spanien zu einer der stärksten Nationen der Welt auf. Aktuell sind die Weltmeister von 2010 Siebter in der FIFA-Weltrangliste. Unvergessen bleibt wohl die 6:0-Klatsche, die die DFB-Auswahl damals noch unter Jogi Löw in Duisburg hinnehmen musste. Das Aufeinandertreffen mit Spanien wird wahrscheinlich richtungsweisend im Kampf um den ersten Platz in der Gruppe sein.

Ähnlich lange wie Luis Enrique steht Hajime Moriyasu an der Seitenlinie für sein Heimatland. Wie Flick war er davor auch Co-Trainer in der Nationalmannschaft. Moriyasu betreute Japan bereits bei mehreren Wettbewerben. So trainierte er japanische Jugendteams bei asiatischen Kontinentalturnieren, war aber auch der Trainer der japanischen Auswahl bei den Olympischen Spielen 2021 im eigenen Land. Auf Platz 24 im FIFA-Ranking mit 2,19 Punkten im Schnitt pro Spiel und als amtierender Ostasienmeister sowie Vize-Asienmeister reist Japan nach Katar und versucht, dort die beiden großen Gegner Spanien und Deutschland vor Probleme zu stellen. Dennoch gilt Hansi Flicks Mannschaft als klarer Favorit im Auftaktspiel gegen Minamino, Kamada und co.

Mit der Begegnung mit Costa Rica endet auch die Gruppenphase. Bereits fünf Mal waren Los Ticos bereits bei einer WM-Endrunde dabei und haben dabei auch für Überraschungen gesorgt. So gewann man 2014 eine Gruppe mit Uruguay, England und Italien und zog bis ins Viertelfinale vor, was der bisher größte Erfolg des kleinen zentralamerikanischen Landes ist. Für Deutschland ist das Spiel gegen Costa Rica ein Pflichtsieg, aber die Mannschaft rund um Keylor Navas sollte nicht unterschätzt werden.

K.O.-Phase

Da man sich in Gruppe E befindet, trifft man im Achtelfinale zuerst auf eine Mannschaft aus Gruppe F. Diese besteht aus Marokko, Kanada, Kroatien und Belgien. Gewinnt Deutschland seine Gruppe, so spielt man gegen den Zweiten von Gruppe F. Erreicht man hingegen selbst nur Gruppenplatz zwei, bestreitet man das Achtelfinale gegen den Ersten der Gruppe F. Marokko gilt dabei als klarer Außenseiter und kam lediglich einmal über die Vorrunde hinaus, bei der WM 1986 in Mexiko. Bei eben jener Turnierausgabe war zum letzten Mal auch Kanada vertreten. Die Canucks wurden in der dritten Runde der nord- und mittelamerikanischen WM-Qualifikation noch vor Mexiko und den USA Erster und sind heiß, sich nach langer Zeit wieder auf der großen Bühne zu beweisen. Vize-Weltmeister Kroatien wird dem aber einen Strich in die Rechnung machen wollen. Die Vatreni zeigten starke Leistungen in der Nations League und werden sich aller Wahrscheinlichkeit nach mit Belgien um die ersten beiden Plätze duellieren.

Übersteht man das Achtelfinale, kommen die Gruppen G und H dazu. Kamerun, Schweiz, Serbien und Brasilien sind die Teams aus der ersten Gruppe, während Südkorea, Uruguay, Ghana und Portugal in der letzteren aufeinandertreffen. Das bedeutet, dass die Flick-Truppe bereits im Viertelfinale auf Brasilien oder Portugal treffen kann. Mit der Selecao trifft man auf eine sehr starke Mannschaft, die von vielen Experten als einer der Titelfavoriten gehandelt wird und seit dem 1:7-Debakel im Jahre 2014 auf Revanche aus ist. Trotz Ronaldo konnte Portugal schon lange nicht mehr gegen Deutschland gewinnen. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzen.

Im Halbfinale sind nun auch die restlichen Gruppenersten und -zweiten dabei. Dabei sind vor allem Frankreich, Argentinien und England die größten drei Gegner. Ein Klassiker wäre es, würde man die Three Lions im Elfmeterschießen besiegen. Andererseits könnte es auch eine Revanche für das Finale von 2014 geben, die allzu süß für Messi, dessen letzte Weltmeisterschaft es sein wird, wäre. Bei Frankreich brodelt es aufgrund von Skandalen im Verband, doch die Équipe Tricolor ist als aktueller Weltmeister mit Top-Stars nicht zu unterschätzen.

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