Seit 12 Uhr sind die saarländischen Apotheken geschlossen, um gegen die den Entwurf des Finanzstabilisierungsgesetzes der gesetzlichen Krankenversicherungen zu streiken. Dieser sieht Honorarkürzungen für Apotheken vor, die für eine durchschnittliche Apotheke in einem Verlust von 6500 Euro münden würden. Apotheken sollen den gesetzlichen Krankenkassen zwei Jahre lang für jedes rezeptpflichtige Arzneimittel eine erhöhte Abschlagszahlung leisten. Es ist eine Erhöhung von 1,77 auf 2 Euro vorgesehen. Hohe Einnahmen während der Corona-Pandemie werden als Begründung für die Kürzungen genutzt.
Der Saarländische Apothekerverein e.V. befürchtet eine weitere Verschlechterung der Situation der Apotheken im Saarland. Es sei eine Aufstockung und keine Kürzung notwendig, um Apothekerinnen und Apotheker zu entlasten, die seit Beginn der Corona-Pandemie an ihre Leistungsgrenzen gingen, so Vorsitzende Susanne Koch. „Die wirtschaftliche Lage der Apotheken ist dramatisch schlecht – wenn unser Honorar weiter gekürzt wird, werden noch mehr Apotheken schließen„, fürchtet Koch.