
Mehrere Wochen Vorbereitung, zahlreiche helfende Hände und ein Fest, für das sich die ganze Arbeit gelohnt hat. Der Rotary Club Tholey-Bostalsee hat in Kooperation mit den beiden St. Wendeler Rotary Clubs ein Willkommensfest für ukrainische Flüchtlinge veranstaltet. Dieses fand am Samstag, 21.05.22, in Bosen an Merkers Hütte statt. Rund 250 Besucher*innen kamen zur Veranstaltung, der saarländische Gesundheits- und Familienminister Magnus Jung lobte das große ehrenamtliche Engagement, das das Fest erst möglich gemacht hat.
Im Rahmen des „Rotary Action Days“, der jährlich von den Rotary Clubs im gesamten deutschsprachigen Raum durchgeführt wird und dieses Jahr auf den 21. Mai gefallen ist, plante der Rotary Club Tholey-Bostalsee ein Willkommensfest für die in der Region angekommenen ukrainischen Flüchtlinge. Da der Club sich seit Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine stark in der Ukrainehilfe engagiert, lag es nahe, den Tag für eine Aktion zu nutzen, die den Kriegsgeflüchteten zugutekommen sollte.

Von der Planung, über die Vorbereitung bis hin zur Umsetzung wurde alles durch ehrenamtliche Helfer*innen gestemmt. Die Besucher*innen konnten sich über ein kostenloses reichhaltiges Grillbuffet sowie eine große Auswahl an Kuchen und Getränken freuen. Für die Kinder stand eine Hüpfburg bereit. Die Zaubershow des St. Wendeler Zauberers Jakob Mathias war für viele ein Highlight. „Dieser Tag soll sie ein bisschen ablenken, ihnen ein bisschen Freude bereiten nach allem, was sie durchgemacht haben“, erklärt Thomas Bost, Mitglied des Rotary Clubs Tholey-Bostalsee und Initiator der Ukrainehilfe. Er ist selbst persönlich betroffen vom Krieg. Seine Partnerin stammt aus der Ukraine, sie haben Familie und Freunde dort und hoffen jeden Tag, dass ihnen nichts zustößt oder zugestoßen ist. Im wndn-Live-Talk hat er über das bewegende Schicksal vieler Flüchtlinge gesprochen, die er im Rahmen seines humanitären Engagements kennengelernt hat.
Das Video könnt ihr euch hier noch mal anschauen:

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Das Ziel, den Menschen, die so viel Leid hinter sich haben, eine Ablenkung anzubieten und ihnen eine Freude zu bereiten, haben die drei Clubs mit ihrer Aktion erreicht. Die Kinder tobten wild auf dem idyllisch gelegenen Grundstück und hatten sichtlich Spaß bei dem angebotenen Unterhaltungsprogramm. Ihre Mütter konnten Kontakte knüpfen und sich austauschen. Tatjana Vysotska war mit ihrer Tochter Katharina und ihrem Enkel auf dem Fest. Sie freute sich sehr über das Angebot und die Hilfe der Menschen aus unserer Region. Im Gespräch mit wndn.de berichtete sie von den bewegenden ersten Tagen des Krieges, als sie uns ihre Tochter nicht wussten, was sie tun sollten. „Mama, es ist Krieg“, das habe ihre Tochter ihr morgens am Telefon gesagt. So habe sie davon erfahren. „Ich konnte es nicht glauben, für mich war das sehr überraschend, ich konnte nicht glauben, dass es so weit kommen würde.“ Tage der Ungewissheit begannen. Sollen sie bleiben oder ihre geliebte Heimat verlassen. Letztlich entschieden sie sich für die Flucht.
Von ihren Erlebnissen wird Tatjana im wndn-Live-Talk berichten. Der Termin wird noch bekanntgegeben.
Auf dem Fest hat sie eine Familie kennengelernt, die ebenfalls aus ihrer Heimatstadt stammt. „Ich freue mich sehr über diese Möglichkeit, andere Menschen kennenzulernen“, sagt sie. In den daraufgefolgten Tagen hat Thomas Bost ihr und ihrer Familie beim Umzug in die eigene Wohnung geholfen.
Die Mitglieder des Clubs konnten nach dem Fest auf eine gelungene und schöne Veranstaltung zurückblicken. Thomas Bost berichtete von zahlreichen Nachrichten der Gäste, die dies bestätigten.
Im Live-Interview mit wndn.de: Gesundheits- und Familienminister Magnus Jung, Thomas Bost und Präsident des Rotary Clubs Tholey-Bostalsee Armin Lang über das Fest und die Vorbereitungen:

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