Die Polizeiinspektion St. Wendel hat kürzlich eine wichtige Verbesserung in ihrer Krisenvorsorge vorgenommen. In enger Zusammenarbeit zwischen der Verwaltungsspitze des Landkreises Sankt Wendel und der örtlichen Polizeiinspektion wurde ein Notstromaggregat installiert, um die Einsatzbereitschaft während Stromausfällen sicherzustellen.
Besonders wichtig ist dabei die Vorbereitung auf Ereignisse wie großflächige Stromausfälle, wie sie bei einem sogenannten Blackout auftreten können. „Was jederzeit passieren kann. Durch Extremwetterereignisse, die etwa Leitungen beschädigen, oder starke Stromschwankungen“, erläutert Landrat Udo Recktenwald. „Im Falle eines Falles müssen wir die kritische Infrastruktur erhalten, Sicherheit und Ordnung wahren. Auch eine wichtige Aufgabe unseres Katastrophenschutzes und unserer Polizei.“
Bisher verfügte die Polizeiinspektion St. Wendel nicht über ein eigenes Notstromaggregat. Dies bedeutete, dass bei einem Stromausfall die normale Einsatzbereitschaft gefährdet war. Recktenwald: „Daher haben wir schnell gehandelt und über unser Katastrophenschutzamt ein Stromaggregat besorgt. Somit ist dafür gesorgt, dass unsere Polizei in St. Wendel bei einem Stromausfall weiterhin vollständig agieren kann. Wir haben das Gerät vorfinanziert, die Kosten übernimmt das Innenministerium.“ Das kritische Problem wurde so behoben, da das neue Diesel-Stromaggregat automatisch einspringt, wenn der Strom ausfällt.
Mit einem Tankvolumen von 190 Litern kann es bei einer 75-prozentigen Leistung für etwa 18 Stunden kontinuierlichen Betrieb sorgen. Insgesamt beliefen sich die Kosten für die Anschaffung, den Anschluss und die Installation des Notstromaggregats auf rund 25.000 Euro, wovon etwa 20.000 Euro auf das Gerät selbst entfielen.
Jörg Valeske, Leiter der Polizeiinspektion St. Wendel: „Der Ukrainekrieg und seine Auswirkungen zeigen auf, wie wichtig die Gewährleistung des Schutzes kritischer Infrastrukturen als Kernaufgabe staatlicher Sicherheitsvorsorge ist. Insbesondere würden Versorgungsausfälle bzw. –engpässe beispielsweise im Falle eines Brownouts oder Blackouts (d. h. Lastabschaltung oder unkontrollierter Ausfall des Stromnetzes) bei der Polizei zu erheblichen Störungen im Hinblick auf die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit führen. Sehr früh wurden im Rahmen des diesbezüglichen Risiko- und Krisenmanagements des Landespolizeipräsidiums des Saarlandes u. a. auch Handlungserfordernisse für die Polizeiinspektion St. Wendel und das in Liegenschaftsverantwortung des Landkreises befindliche Dienstgebäude identifiziert. In der gewohnt guten und unkomplizierten Zusammenarbeit mit dem Landkreis, speziell dem Amt für Katastrophenschutz, konnte die Beschaffung und auch der Anschluss einer Netzersatzanlage zur Krisenvorsorge realisiert werden. Ein zwischenzeitlich stattgefundener Testbetrieb verlief positiv und problemlos. Insofern hat sich – wieder einmal – das konstruktive und lösungsorientierte Miteinander von Landkreis und Polizeiinspektion bewährt.“