Im Saarland leidet nahezu jeder zehnte über 65-jährige Einwohner an Demenz, wobei allein im Landkreis St. Wendel rund 2.600 Menschen betroffen sind. Unterstützung erhalten sie und ihre pflegenden Angehörigen sowie ehrenamtliche Pflegekräfte durch die lokale Infrastruktur. Diese Unterstützung wird nun durch eine neue Kooperationsvereinbarung erweitert und verbessert, die im Landratsamt St. Wendel unterzeichnet wurde.
„Diese Vereinbarung bietet eine solide Grundlage, um weiterhin eng zusammenzuarbeiten und dieses wichtige und herausfordernde Thema gemeinsam anzugehen“, äußerte Landrat Udo Recktenwald während der Unterzeichnung der Vereinbarung. Das regionale Demenz-Netzwerk plant, durch Austausch und gegenseitiges Lernen, die Kooperation zu erweitern und das Bewusstsein für die Thematik zu schärfen. Darüber hinaus strebt das Netzwerk an, durch diese Vereinbarung neue Kooperationspartner zu gewinnen.
Bis dato sind fast 40 Partner beteiligt, darunter das saarländische Gesundheitsministerium, vertreten durch Staatssekretärin Bettina Altesleben, die Landesfachstelle Demenz, kommunale Einrichtungen des Landkreises, die Caritas und die Stiftung Hospital. Des Weiteren sind stationäre Pflegeeinrichtungen, Ärzte und Therapeuten, Beratungsstellen und Kirchengemeinden, Vereine und Selbsthilfegruppen Teil des Netzwerks.
Gemeinsames Ziel aller Partner ist die Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen. Dies umfasst sowohl die Bereitstellung von Informationen, als auch die Optimierung bestehender Hilfsangebote und die gemeinsame Lösung auftretender Probleme.
Zur Historie: Das Demenz-Netzwerk im Landkreis St. Wendel wurde als „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ bezeichnet und von September 2013 bis August 2015 vom Bund gefördert. Zuständig innerhalb der Landkreisverwaltung war zunächst das Seniorenbüro. Im Jahr 2020 übernahm der Pflegestützpunkt im Landkreis St. Wendel die Koordination.