Eingeritzte Hakenkreuze auf der Parkbank, eine Armbinde mit Judenstern am Rande einer „Corona-Demo“, judenfeindliche Beleidigungen auf dem Schulhof – Antisemitismus kommt in Deutschland leider immer noch häufig vor.
Antisemitische Vorfälle im Saarland können bei der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Saarland gemeldet werden. Für Betroffene gibt es ein Beratungsangebot.
Anstatt schulterzuckend weiterzugehen und zu denken: „Ich kann ja doch nichts ändern“, gibt es jetzt die Möglichkeit, antisemitische Vorfälle im Saarland zu melden. Dafür muss man nicht zwingend zur Polizei gehen oder sehr viel Zeit einplanen, es reicht eine kurze Meldung des Vorfalls unter www.report-antisemitism.de. Das Angebot bezieht sich auch auf Vorfälle, die nicht strafbar sind oder die man nicht selbst anzeigen möchte.
Die Meldungen erreichen die „Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Saarland“
(RIAS Saarland) mit Sitz im Adolf-Bender-Zentrum e.V. in St. Wendel. Dort werden
antisemitische Bestrebungen und Vorfälle beobachtet und gesammelt. Mit Ihrer Meldung
helfen Sie dabei, Antisemitismus sichtbar und zählbar zu machen und auf diese Weise das
öffentliche Bewusstsein für die Problematik zu schärfen. Außerdem zeigen Sie damit den von
Antisemitismus Betroffenen Ihre Solidarität.
Sind Sie selbst von einem antisemitischen Vorfall betroffen? Dann bietet RIAS Saarland Ihnen kostenlose und vertrauliche Beratung zum Umgang mit der Situation an. Das kann Unterstützung bei der Anzeige bei der Polizei beinhalten, auf Wunsch ist in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle Bounce Back Saarland auch tiefergehende rechtliche und psychologische Beratung möglich.
Weitere Informationen:
https://adolfbender.de/beratung/rias/
https://www.report-antisemitism.de/rias-saarland
Über das Adolf-Bender-Zentrum:
Das 1985 gegründete Adolf-Bender-Zentrum ist ein anerkannter Träger der Kinder- und
Jugendhilfe. Zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten gehören die Demokratie- und
Menschenrechtsbildung, die politische Bildung, die Erinnerungsarbeit sowie Beratung und
nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Strukturen – gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.