Nein, bei Räuchern handelt es sich nicht um Rauchen, sondern darum, den Raum aufzufrischen oder einen angenehmen Duft zu verteilen, indem man bestimmte Dinge in einer Schale oder auf andere Weisen verbrennt. Räuchern ist beinahe so alt wie die Menschheit selbst. In so gut wie jeder Kultur spielt Räucherwerk eine Rolle. Die Araber hatten schon immer den Weihrauch, der rasant von europäischen Kulturen, von den antiken Griechen bis zur Katholischen Kirche, importiert wurde. Die Schamanen der Ureinwohner Nordamerikas verbrennen Salbeibüschel, die Buddhisten und Hindus nutzen Räucherstäbchen, usw. Auch im Alltag kann jedermann räuchern, sei es aus bestimmten Gründen oder einfach nur, damit der Raum gut riecht.
Welches Räucherwerk gibt es überhaupt?
Unter den Klassikern befinden sich hierzulande auf jeden Fall die Räucherkegel, die rund um Weihnachten in Räuchermännchen abgebrannt werden. Diese werden von zahlreichen Firmen hergestellt und es gibt mittlerweile eine große Palette an verschiedenen Duftnoten, wobei Tannenduft nach wie vor der Klassiker ist. Es ist aber auch möglich, pflanzliches Räucherwerk selbst herzustellen, wie zamnesia.com/de erklärt. So verströmt das Räuchermännchen einen ganz individuellen Duft. Ein naher Verwandter des Räucherkegels ist das Räucherstäbchen, bei dem das Räucherwerk einfach auf ein dünnes Stäbchen aufgebracht wird. Es ist aus der asiatischen Kultur bekannt (und dort auch weit verbreitet), doch auch hierzulande erfreut es sich großer Beliebtheit.
Der Weihrauch ist ebenfalls bekannt. Es handelt sich um Harze, die manchmal mit Aromen versehen werden und dann in einem brandsicheren Gefäß auf einem Stückchen Shisha-Kohle verbrannt werden.
Die Salbeibüschel Amerikas sind weniger bekannt, aber bestehen quasi aus keinem Trägermaterial, das Aromen besitzt, sondern sie sind das Material und Aroma.
Anwendungen verschiedener Räucherwerke
Damit etwas Rauch abgeben kann, muss es glühen. Also wird es heiß und ein wenig brandgefährlich – im wörtlichen Sinn. Aus diesem Grund ist es äußerst wichtig, stets feuerfeste Unterlagen zu verwenden und auch darauf zu achten, dass das Räucherwerk weit außerhalb der Reichweite von brennbaren Materialien ist. Ein Vorhang kann bei geöffnetem Fenster schnell mal bei einem benachbarten Räucherstäbchen Feuer fangen.
Wer sich nicht sicher ist, welche Mengen verwendet werden sollten, kann klein anfangen und sich dann steigern. Es ist durchaus überraschend, wie viel Geruch und Rauch ein einzelnes Räucherstäbchen oder ein Krümel Weihrauch abgeben kann. Aber die Bilder von asiatischen Tempeln mit Dutzenden Räucherstäbchen? Ja, da drinnen herrscht auch eine gewisse stickige Luft! Wem es nur um den Geruch geht, wird sehen, dass weniger mehr sein kann.
Dient Räuchern irgendwelchen Zwecken?
Auf jeden Fall! Räucherwerk erfüllt in beinahe jeder Religion bestimmte Zwecke, wie eingangs schon erwähnt wurde.
Viele Kräuter, die beim Räuchern verwendet werden, haben auch eine beruhigende Wirkung, Dazu gehört zum Beispiel der Lavendel. Andere Pflanzen, wie Eukalyptus, Anis oder Bergamotte wirken stimmungsaufhellend und helfen sehr, wenn jemand bedrückt ist und sich mental nicht gut fühlt.
Ganz praktische Zwecke erfüllen Räucherwerke, die Eukalyptus, Lorbeer, Nelke, Teebaum, Rosmarin, Weihrauch, Zimt, Zitrone oder Zitronengras enthalten: sie wehren Mücken ab. Wenn man im Sommer bei offenem Fenster schlafen möchte oder den Abend im Freien genießen will, kann man einfach mit einer beliebigen Sorte oder Mischung der oben genannten Kräuter räuchern und die Stechmücken nehmen Reißaus.
Abgesehen davon, sind schlichtweg gute Gerüche ebenfalls sehr praktisch, wenn es im Raum stinkt oder wenn nach dem Umzug in eine neue Wohnung irgendwie ein seltsamer Geruch nach dem Vorgänger oder frischer Farbe in der Luft hängt.